Linz: Studierende erforschen kulturelles Erbe der Stadt
Studierende der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) und der Kunstuniversität Linz haben im Rahmen einer gemeinsamen Lehrveranstaltung die Architektur- und Kulturgeschichte der Stadt in ihren historischen Dimensionen, städtebaulichen Entwicklungen, unsicht- und sichtbaren Strukturen und Transformationsprozessen erforscht. Hinter der Aktion steht die Idee, Kulturerbe sei weder ein klar definierter Kanon an Denkmälern noch fixierte Geschichtserzählung. Vergangenheit müsse vielmehr immer wieder neu befragt und entdeckt werden, hieß es in einer Aussendung der KU Linz am Freitag.
Konkret analysierten die Studierenden anhand von Beispielen aus den Bereichen Wohnungsbau, Industrie, Kultur, Verwaltung, Freizeit und Freiflächen die Beziehung urbaner Räume zu ihrer Umgebung und versuchten das menschliche Handeln im soziokulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kontext nachzuvollziehen. Aufgeteilt auf sechs städtische Quartiere erwanderten, erforschten und entdecken sie städtebauliche Entwicklungen, architektonische und räumliche Qualitäten sowie sozialgeschichtliche, kulturelle, politische und ökonomische Besonderheiten.
Die Rechercheergebnisse flossen in den eben erst vom Tourismusverband Linz herausgegebenen Tourismus-Folder "Kulturerbe" ein, der neue Zugänge zur Linzer Stadt- und Kulturgeschichte eröffnet. Um die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, organisierten die Studierenden eine Ausstellung, die die baulichen Veränderungen in der Stadt in den letzten 200 Jahren anschaulich macht. Die Schau ist noch bis 24. November im "afo architekturforum oberösterreich" zu sehen.
Quelle: kathpress