Salzburg: Lackner lud Kinder zum Gespräch über Umwelt und Glaube
Konkrete Ideen für mehr Schöpfungsverantwortung und eine altersgemäße Glaubensvermittlung - das stand im Zentrum der Veranstaltung "Beim Erzbischof zu Gast", zu dem der Salzburger Oberhirte Franz Lackner Kinder aus der Erzdiözese eingeladen hatte. Rund 60 Kinder aus den Pfarren Krimml, Wald, Neukirchen, Bramberg, Hof und Oberndorf/Salzburg waren am Samstagnachmittag zum Gespräch mit dem Erzbischof ins Bischofshaus gekommen. Dabei diskutierte der Erzbischof mit seinen jungen Gästen über Umweltthemen und legte ihnen den Kinderkatechismus "Youcat for kids" ans Herz.
"Wie können wir unsere Umwelt schützen", wollte Erzbischof Lackner von seinen jungen Gästen wissen. Vor einiger Zeit hatte er Kinder ermutigt, ihm ihre Ideen, aber auch Fragen zur Bewahrung der Schöpfung zu schreiben oder zu zeichnen. Unter dem Titel "auch wir Kinder sorgen uns um Gottes schöne Schöpfung" sind mehr als 400 Einsendungen eingelangt: "Ich will nicht, dass auf die Blumen Gift gesprüht wird und dann saugen es die Bienen ein und sterben aus", lautete ein Anliegen. "Wir sollen nicht so viel Plastik einkaufen", forderte eine Teilnehmerin und schlug vor: "Für den Einkauf können wir Stoffsackerl verwenden - die kann man immer wieder benützen". Ein weiterer Tipp der jungen Gäste in Sachen Umweltschutz: Nicht jeden Tag in die Badewanne - beim Duschen spare man jede Menge Wasser. Ein Jugendlicher fügte schmunzelnd hinzu: "Man kann sich ja auch im Bach waschen!"
Die Kinder waren eingeladen, ihr Lieblingsstofftier mitzubringen: Hasen, Einhörner, Pferde, Teddybären, Hunde, Nashorn, und eine Eule waren ebenso zu Gast im Bischofshaus. "Vor welchem Tier fürchten Sie sich am meisten, Herr Erzbischof?", wollte ein Teilnehmer wissen. "Ich habe große Angst vor Krokodilen. Aber ich hätte gerne ein Haustier - leider bin ich viel zu selten zu Hause", so Lackner.
Er erzählte den Kindern vom heiligen Franz von Assisi, der jährlich am 4. Oktober als Schutzpatron der Tiere, der Natur und unserer Umwelt verehrt wird: "Er war ein Mann der Einfachheit, der keinen Reichtum benötigte". Auf die Frage, was für ihn Reichtum bedeute, antwortete Lackner, der selbst Franziskaner ist: "Glauben zu können."
Ein besonderes Buch legte er den Kinder und ihren Eltern ans Herz: den "Youcat for kids", ein kürzlich erschienenes Nachschlagewerk, in dem "unser Glaube erklärt wird". Auf 240 Seiten gehe es im Frage-Antwort-Stil um die Kernelemente des römisch-katholischen Glaubens in kindgerechter Sprache, aufgelockert durch Illustrationen mit Comics und Strichmännchen, Glaubenszeugnisse von Sportlern und Heiligen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden alle Kinder zu einer gemeinsamen Jause in den Bischofsgarten mit dem Erzbischof eingeladen. Die Einladung für das nächste Jahr steht bereits.
Veranstaltungsreihe "Beim Erzbischof zu Gast"
"Beim Erzbischof zu Gast" lautet der Titel der Veranstaltungsreihe im Bischofshaus in Salzburg, bei der Erzbischof Franz Lackner in regelmäßigen Abständen interessante Persönlichkeiten zum Gespräch und Gedankenaustausch empfängt. Der Auftakt erfolgte im April 2015 mit der ORF-Rom-Korrespondentin und Papstbuch-Autorin Mathilde Schwabeneder, gefolgt von dem ehemaligen EU-Kommissar Franz Fischler, Schauspieler Otto Schenk und Journalisten Heinz Nußbaumer.
Bereits zum zweiten Mal stellte sich Erzbischof Lackner den Fragen von Kindern. Im Juni des Vorjahres diskutierte er mit seinen jungen Gästen über die Zukunft der Kirche Salzburgs und versprach: "Ich nehme eure Anliegen ernst und werde sie in der Kirche von Salzburg vertreten." Die vielen Anregungen und Ideen wurden festgehalten und fanden Eingang in den diözesanen Zukunftsprozess.
Quelle: kathpress