Kolpingwerk will Bewusstsein für UN-Entwicklungsziele stärken
Die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO werden beim österreichischen Kolpingverband großgeschrieben: Bei der Bundes-Generalversammlung des christlichen Sozialverbandes am Wochenende in Linz drehte sich alles um die sogenannten "SDGs" (Sustainable development goals). Die auf "Enkeltauglichkeit" abzielenden Maßnahmen in den landesweit 60 Kolpinghäusern und Sozialeinrichtungen, in denen rund 6.000 Menschen Wohnraum, Begleitung und Betreuung finden, wolle man künftig noch ausbauen, hieß es in einer Pressemitteilung vom Dienstag.
Der Kolpingverband wolle mit seinem Engagement für die Entwicklungsziele "Bewusstsein schaffen und neue Leute einladen, ein Stück dieses Weges mitzugehen", erklärte Kolping-Präsidentin Christine Leopold im Anschluss an das Treffen der 130 Delegierten aus ganz Österreich. Bei diesem wurde präsentiert, was bei Kolping in Sachen Nachhaltigkeit schon geschieht: So gibt es etwa großflächige Photovoltaik-Anlagen auf Kolpinghäusern, Konzepte zum sorgfältigen Umgang mit Nahrungsmitteln in deren Großküchen, Kooperationen mit Fachorganisationen wie dem "Klimabündnis" oder "Upcycling"-Projekte zur Müllvermeidung.
Zusätzlich werde bei Kolping besonders auf Armutsbekämpfung geachtet - als ein Anliegen, das sowohl von der UNO als auch vom Papst stets in Verbindung mit Nachhaltigkeit gebracht werde, hieß es in der Mitteilung. Der Kolpingverband leiste hier mit seinen 33 Sozialeinrichtungen wertvolle Beiträge, von Einrichtungen für von Armut betroffenen Frauen und Kinder ("Mukis") bis hin zu den Initiativen zur Integration von jobferen Jugendlichen in den Arbeitsmarkt im Rahmen des "Projekt Handwerk".
Die Förderung des Friedens und des Dialoges in der Gesellschaft sind ein weiterer Fokus des Kolpingverbandes. Akzente werden dazu gezielt gesetzt u.a. durch ein Flüchtingscafe im Kolpinghaus Dornbirn, eine Integrative Lernbetreuung in Wien oder eine Initiative zur Begegnung zwischen "Einheimischen und Zweiheimischen" in der Bregenzerwälder Gemeinde Bezau.
Die bei der Bundes-Generalversammlung gezeigten Strategien und Konzepte sehe man "erst einmal als Anfang", erklärte Kolping-Präsidentin Leopold. Für sie stehe fest, dass Sozialorganisationen eine "Schlüsselposition" einnehmen könnten, um Beiträge zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele zu liefern. An dem Treffen in Linz nahm auch der Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Ottmar Dillenburg, teil.
Quelle: kathpress