
Bischof Schwarz: Zu wenig Raum für Trauer im Alltag
Laut dem St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz hat Trauer im alltäglichen Leben und in der Gesellschaft zu wenig Raum. Dem entgegen wirkten Allerheiligen und Allerseelen als "wichtiges Ventil", um Trauer auch zulassen zu können, so der Bischof in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung der Diözese St. Pölten "Kirche bunt". "An diesen Tagen schauen wir auf konkrete Lebenswege, auf die Dichte und Fülle von Lebensgeschichten - die auch schmerzhaft sein können." Halt und Trost könne in dieser schweren Zeit der Glaube an die Auferstehung und das ewige Leben geben, so der Bischof.
Zu wissen, "dass es eine deutliche Verbindung über den Tod hinaus gibt, dass das Leben der Menschen nicht zu Ende ist, sondern in Gottes Hand weitergeht", spende Trost und gebe Kraft, erläuterte Schwarz. Sicherheit gebe Allerheiligen auch als Festtag, an dem aller Heiligen gedacht werde. "Allerheiligen führt vor Augen, dass es konkrete Menschen gibt, die Fürsprecher im Himmel sind für uns und unsere Anliegen."
Ein Programm für ein glückliches Leben lasse sich laut Bischof Schwarz vom Evangelium ableiten:
Es geht um Gemeinschaft, um Sinn, um Fülle des Lebens, um Christ sein in der Welt, sei das im Alltag, im Beruf und Berufung, in der Familie und in jeder konkreten Gemeinschaft.
Der Mensch als soziales Wesen, sei nicht zum Alleinsein gemacht, "und nur im Miteinander, im Schauen aufeinander und auf den anderen, können wir glücklich sein. Die Zutat ist also Gemeinschaft", so der Bischof.
Quelle: kathpress