42 Millionen Menschen sind auf der Flucht
Dies geht aus einem Bericht des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR hervor. 80 Prozent der Flüchtlinge weltweit leben in Entwicklungsländern. Österreich nahm 2008 37.600 Flüchtlinge auf
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Wien (KAP) Im Jahr 2008 waren weltweit insgesamt 42 Millionen Menschen auf der Flucht vor Verfolgung, gewaltsamen Konflikten, Krieg und Menschenrechtsverletzungen. Dies geht aus dem Bericht "Global Trends 2008" des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Nach dieser Weltflüchtlingsstatistik gab es Ende vergangenen Jahres 16 Millionen Flüchtlinge (darunter 4,7 Millionen Palästinenser) und Asylsuchende sowie 26 Millionen Binnenvertriebene, also Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes fliehen mussten.
Hauptaufnahmeländer von Flüchtlingen waren Pakistan (1,8 Millionen), Syrien (1,1 Millionen), Iran (980.000), Deutschland (582.700), Jordanien (500.400), Tschad (330.500), Tansania (321.900) und Kenia (320.600). Österreich rangiert mit 37.600 Flüchtlingen etwas hinter der Schweiz (46.100) auf Rang 36.
80 Prozent der Flüchtlinge weltweit leben in Entwicklungsländern. Die Hauptherkunftsländer waren Afghanistan (2,8 Millionen) und der Irak (1,9 Millionen), gefolgt von Somalia (561.000) und dem Sudan (419.000). Weltweit leben 5,7 Millionen Männer, Frauen und Kinder bereits seit mindestens fünf Jahren im Exil ohne Aussicht auf eine rasche Lösung.
Der Bericht basiert auf Daten bis Ende 2008. "Doch seitdem hat es neue Massenflucht gegeben, vor allem in Pakistan, Sri Lanka und Somalia", so UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres. Einige dieser Flucht- und Vertreibungssituationen könnten von kurzer Dauer sein, andere gingen über Jahre oder sogar Jahrzehnte. Beispiele hierfür seien Kolumbien, der Irak, die Demokratische Republik Kongo und Somalia. All diese Konflikte hätten zudem auch Flüchtlinge hervorgebracht, die außerhalb der eigenen Landesgrenzen Zuflucht suchten, so Guterres.
Eines der Länder mit der größten Zahl von Binnenvertriebenen - geschätzte drei Millionen - ist Kolumbien. Im Irak waren Ende 2008 rund 2,6 Millionen Menschen als Flüchtling im eigenen Land registriert. In der sudanesischen Provinz Darfur gibt es über zwei Millionen solcher Flüchtlinge. Die jüngste Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in Somalia hat die Zahl der Binnenvertriebenen auf 1,5 bzw. 1,3 Millionen anwachsen lassen. Hingegen ist die Zahl der grenzüberschreitenden Flüchtlinge im Vorjahr im Vergleich zu 2007 gesunken - von 11,4 auf 10,5 Millionen.
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| www.unhcr.org |