Mord an österreichischen Missionar vor Klärung?
Der 78-jährige P. Ernst Plöchl CMM war in Südafrika zu Pfingsten beraubt und in seiner Wohnung erdrosselt worden. Vier Männer wurden von der südafrikanischen Polizei verhaftet
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P. Ernst Plöchl (+) |
Pretoria, 27.8.09 (KAP) Der Mord am oberösterreichischen Missionar P. Ernst Plöchl CMM in Südafrika könnte vor einer baldigen Klärung stehen. Der 78-jährige österreichische Missionar war in der Nacht von Pfingstsamstag auf Pfingstsonntag in seiner Wohnung auf der Missionsstation Mariazell ausgeraubt und in seinem Badezimmer erdrosselt worden. Wie der Internetseite der Gemeinschaft der "Missionare von Mariannhill" zu entnehmen ist, denen P. Plöchl angehörte, dürften die Ermittlungen der Polizei abgeschlossen sein und der Fall wurde bereits an das zuständige Gericht übergeben.
Vier Männer wurden von der südafrikanischen Polizei verhaftet. Bei den Tatverdächtigen wurden u.a. eine Jacke des Ermordeten sowie seine Schuhe und seine Taschenlampe gefunden. Weiters angeklagt ist auch der Internatsleiter der katholischen Schule von Mariazell. Ihm wird vorgeworfen, als Kopf hinter dem Verbrechen zu stehen. Ein Antrag des Mannes auf Haftentlassung gegen Kaution wurde abgelehnt. Am 9. September soll die Gerichtsverhandlung beginnen. Die Anklage dürfte allerdings nicht auf Mord sondern nur auf Raub mit tödlichem Ausgang lauten.
P. Ernst Plöchl aus Neumarkt im Mühlviertel ging 1968 als Missionar nach Südafrika, seit 1970 war er in Mariazell tätig. Plöchl war Pfarrer, Rektor der Missionsstation und leitete das katholische Gymnasium, das von rund 500 Schülerinnen und Schüler besucht wird. Mariazell im Bereich des Dreiländerecks zwischen Kap-Provinz, KwaZulu-Natal und dem selbständigen Staat Lesotho ist heute einer der wichtigsten Schulstandorte in der Diözese Umtata.