Kolping-Verband betreut seit 20 Jahren drogensüchtige Jugendliche
Seit 20 Jahren betreut der Kolping-Verband Österreich unter dem Motto "Spring über deinen Schatten" in seiner Beratungsstelle in Wien drogenabhängige Jugendliche und ihre Angehörigen. Mehr als 200 Betroffene pro Jahr finden dort professionelle Betreuung und Therapie. Das Angebot ist besonders niederschwellig und je nach finanzieller Situation der Betroffenen auch kostenfrei, gab die Einrichtung am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Das Angebot richte sich vor allem an Jugendliche, "die es schwer im Leben haben, die keinen Halt mehr finden und versuchen, ihre Ängste zu unterdrücken, in manchen Fällen mithilfe von Drogen".
Mitarbeiter der Kolpinghäuser und der Sozialeinrichtungen begleiten pro Jahr 5.000 Jugendliche - "da ist uns kein Problem dieser Lebensphase fremd", so Kolping-Präsidentin Christine Leopold. Vor allem in schwierigen Phasen seien junge Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen, die sie "wahr- und ernst nehmen und sie bei der Entwicklung von alternativen, individuellen Problemlösungen unterstützen".
Seit 1998 besteht die Kolping-Drogenberatungsstelle in der heutigen Form als ambulante Einrichtung nach dem Suchtmittelgesetz. Heute umfasst das Angebot neben psychosozialer und psychologischer Beratung und Psychotherapie auch ärztliche Beratung, alternativmedizinische Behandlungen, eine "Freizeitgruppe" sowie ein Jobcoaching für arbeitssuchende Jugendliche.
Seinen Anfang nahm das Engagement 1989 in der "Therapeutischen Wohngemeinschaft Simmering", in der vor allem betroffene Mädchen betreut wurden. Die angeschlossene Beratungsstelle war vorwiegend für die Vor- und Nachbetreuung der Mädchen zuständig. Seit 1998 wird die Beratungsstelle ambulant geführt und ist für Mädchen und Burschen im Alter von 13 bis 22 Jahren zugänglich.
In der Beratungsstelle arbeiten fünf Teilzeitbeschäftigte - Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialberater und Ärzte. "In diesem überschaubaren Rahmen ist es uns besonders gut möglich, jeden Klienten als Mensch mit seinen besonderen Schwierigkeiten wahr- und ernst zu nehmen", so Leopold. Die Kolping-Drogenberatung wird vom Bundesministerium für Gesundheit und von der "Sucht- und Drogenkoordination Wien" gefördert. Allerdings würden diese Mittel nur einen Teil der Kosten decken. Die Einrichtung bittet daher um Spenden.
Kolping Österreich ist Mitglied des Internationalen Kolpingwerkes, das heute in 61 Ländern der Erde mit rund 400.000 Mitgliedern vertreten ist. Der Verband gliedert sich in örtliche Gruppen/Vereine, den so genannten Kolpingsfamilien. Sie wiederum sind in Diözesanverbänden zusammengefasst. Zurzeit gibt es weltweit etwa 7.300 Kolpingsfamilien (Spendenkonto: BAWAG-PSK; IBAN: AT24 6000 0000 0195 3008; Kennwort: 12 Drogenberatung; Infos: www.kolping.at)
Quelle: kathpress