Kirche stiftet Preis und lädt zu Diskussion
Die Diözese Graz-Seckau ist - wie jedes Jahr seit 2001 - beim wichtigsten heimischen Filmfestival "Diagonale" in Graz mit einem gestifteten Preis und heuer auch einer Diskussionsveranstaltung vertreten.
Am Freitag lädt das kirchliche Kulturzentrum bei den Minoriten (Mariahilferplatz 3/I, 8020 Graz) um 17 Uhr zu einem Podiumsgespräch zum Thema "Kulturkampf auf der Leinwand oder wie frei ist die Kunst?" ein. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Filme mit interkulturellem Background, deren Bilder und Entstehungsgeschichten in politische Auseinandersetzungen führen: "Joy", der zuletzt viel diskutierte Film von Sudabeh Mortezai über eine nigerianische Sexarbeiterin in Wien, und "Angelo" von Markus Schleinzert, das erschütternde Porträt eines schwarzen Sklaven, der im Österreich des 18. Jahrhunderts an diversen Höfen diente. Mortezai und Schleinzert sprechen ausgehend von ihren Filmen mit dem Autor, Psychiater und Psychoanalytiker Sama Maani. Der Eintritt ist frei.
Der mit 4.000 Euro dotierte Diagonale-Preis für den besten Kurzdokumentarfilm wird wie auch in den letzten Jahren von der Diözese Graz-Seckau gestiftet und am 24. März vergeben. Die Jury bilden Andreas Jennewein, Filmkritiker des katholischen Weltverbandes für Kommunikation (SIGNIS), Werner Salzger, Medienexperte an der KPH Graz und die Regisseurin Kristina Schranz, die 2017 und 2018 Gewinnerin des Kurzdokumentarfilm-Preises war.
Im vierten Jahr des jüngst bis 2021 verlängerten Intendantenduos Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber präsentiert die noch bis Sonntag währende Diagonale ein vielfältiges Programm mit 112 österreichischen Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Animations- und Experimentalfilmen im Wettbewerb. Es werden Österreichs höchstdotierte Filmpreise vergeben, darunter die beiden Großen Preise Spiel- und Dokumentarfilm des Landes Steiermark.
Quelle: kathpress