Großevents begleiten Jugendliche auf dem Weg zur Firmung
Große Jugendevents etablieren sich in zahlreichen Diözesen immer mehr als neue Höhepunkte in der Vorbereitung auf das Firmsakrament. In den Diözesen Graz-Seckau und Linz setzt die Katholische Jugend (KJ) auf das bewährte Modell der "SpiriNights". Zu einer "Nacht des Feuers" lädt die KJ der Diözese St. Pölten in die Stifte Seitenstetten und Altenburg, in die Pfarre Langegg-Amaliendorf und in die Dompfarre ein. Den Fragen von über 300 Firmlingen haben sich bereits am vergangenen Wochenende der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und Weihbischof Hansjörg Hofer im Privatgymnasium Borromäum gestellt. Gemeinsames Ziel der Veranstaltungen ist es, jungen Menschen Kirche auf eine "neue Art und Weise" näherzubringen und einen Austausch über Themen wie Glaube oder Leben zu ermöglichen.
Rund 1.200 Firmlinge und ihre Begleiter erwartet die KJ der Diözese Linz am 6. April zur "SpiriNight" im Mariendom. Höhepunkt des Events unter dem Motto "Spuren - Follow me" ist ein Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer. Eine zweite "SpiriNight" wird es am 27. April in der Pfarre Andorf geben. Im Mittelpunkt steht dabei die Suche nach den Spuren, die die Teilnehmer bereits jetzt etwa bei ihren Mitmenschen, auf der Erde oder auch im Internet hinterlassen haben, kündigte die KJ auf ihrer Website an.
Teil der "SpiriNight" sind auch heuer wieder 60 Workshop-Angebote, die dazu einladen, sich mit gesellschaftspolitischen und spirituellen Themen auseinanderzusetzen. Der Workshop "OMG, i bin Kirchn! Pimp your church!" beschäftigt sich etwa mit den Erwartungen junger Menschen der Kirche gegenüber. Mit den Veranstaltungen will die KJ Firmlingen einen Einblick in eine lebendige, solidarische und jugendliche Kirche geben. Jährlich werden fast 10.000 Jugendliche in der Diözese Linz gefirmt.
In der Diözese Graz-Seckau liefern am 26. und 27. April, am 4. Mai und am 10. Mai die Stifte Vorau, St. Lambrecht und Admont die Kulisse für die von der KJ organisierten "SpiriNights". Erwartet werden pro Termin rund 400 Firmlinge aus der gesamten Steiermark. Auf dem Programm steht eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Workshop-Angeboten, wie etwa ein Lichterlabyrinth, ein Sakramenten-Workshop, Bastelstationen oder Kirchturmbesteigungen. Ein spirituelles Rahmenprogramm - gemeinsame Beginn- und Abschlussliturgien oder spirituelle Ruhe-Oasen - ergänzen das Angebot.
Die "SpiriNights" wenden sich an Firmlinge, die sich auch über die reguläre Firmvorbereitung hinaus mit Themen wie Glaube, Kirche oder Spiritualität beschäftigen wollen. Die Teilnahme ist deshalb freiwillig und gilt nicht als Pflichttermin im Rahmen der pfarrlichen Vorbereitung.
St. Pölten: KJ lädt zu "Nacht des Feuers"
Mit dem Konzept "Nacht des Feuers" wendet sich die Katholische Jugend der Diözese St. Pölten heuer an junge Menschen, die über die pfarrliche Firmvorbereitung hinaus, Kirche als große, junge und lebendige Gemeinschaft erleben wollen. Schauplatz der abendlichen Events sind das Stift Seitenstetten am 12. April, die Pfarrkirche Langegg - Amaliendorf am 26. April, das Stift Altenburg am 3. Mai und der St. Pöltner Dom am 10. Mai. Thematisch steht die biblische Geschichte über die Erwählung und Salbung von König David im Mittelpunkt der Events, die auch in den zahlreichen Workshops aufgegriffen wird. Den Auftakt machte bereits am 8. März das Stift Göttweig. Rund 330 Firmkandidaten aus vielen Wald- und Mostviertler Pfarren nahmen mit etwa 60 Begleitpersonen an der "Nacht des Feuers" teil, berichtete die Diözese auf ihrer Website.
Den Fragen von mehr als 300 Firmkandidaten stellten sich im Salzburger Privatgymnasium Borromäum bereits vergangenen Samstag Erzbischof Franz Lackner und Weihbischof Hansjörg Hofer. Zur Sprache kamen etwa der Alltag eines Bischofs oder seine Motivation dafür, Priester zu werden. Aber auch der Erzbischof wollte von den jungen Teilnehmern wissen, was sie bewegt oder sie sich von der Kirche erwarten.
Lackner thematisierte darüber hinaus den Heiligen Geist, der die Kraft schenke, um den Auftrag Jesu, an der Kirche mitzubauen und sie mitzutragen, erfüllen zu können. "Danke, dass ihr euch firmen lasst und euch für den Glauben entscheidet. Ihr seid wertvoll, wir brauchen euch als junge Menschen, als Christen in unserer Kirche", sagte der Erzbischof an die Jugendlichen gewandt.
Vorgestellt wurde bei der Begegnung auch der Firmbehelf "spiriCLOUD", der online verfügbar ist. Die Katholische Jugend richtet sich mit dem Angebot an Firmlinge, die ihr Wissen über das Sakrament der Firmung vertiefen wollen. "Smartphone und Internet sind wichtige Bereiche der jugendlichen Lebenswelt", erklärte KJ-Leiter Bengt Beier, wieso der Firmbehelf jetzt online abrufbar ist.
Das Angebot werde in der Erzdiözese bereits gut angenommen, auch andere österreichische und deutsche Diözesen interessierten sich dafür, so Beier. In zahlreichen Online-Tutorials lernen die Jugendlichen mit Hilfe der "spiriCLOUD" die wichtigsten Inhalte rund um die Firmung kennen. Die Einheiten dauern jeweils maximal 30 Minuten und wurden von Pfarrern, Pastoralassistenten und Theologen erarbeitet.
2018 feierten 4.757 Kandidaten die Firmung auf dem Gebiet der Erzdiözese, davon 3.443 im Bundesland Salzburg und 1.314 im Tiroler Teil. (Info: www.spiricloud.at)
Quelle: kathpress