Liturgische Institute starten Untersuchung zu Wort-Gottes-Feiern
Mit einer Online-Umfrage wollen die Liturgischen Institute Deutschlands und Österreichs erheben, wie das seit 15 Jahren verwendete Werkbuch "Wort-Gottes-Feiern" tatsächlich in der Praxis verwendet wird und welche Anforderungen es im Blick auf eine anstehende grundlegende Überarbeitung gibt. Das teilte das in Salzburg ansässige Österreichische Liturgische Institut am Mittwoch gegenüber "Kathpress" mit. Die Erhebung erfolgt im Auftrag der Deutschen und der Österreichischen Bischofskonferenz sowie der Bischöfe von Luxemburg und Bozen-Brixen und wird vom "Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität IUNCTUS" in Münster durchgeführt.
Seit 2010 bildet das betreffende Werkbuch auch in Österreich die Grundlage für von Laien geleitete Wort-Gottes-Feiern an Sonn- und Festtagen. Aufgrund kirchlicher und auch gesellschaftlicher Veränderungen hätten sich in den vergangenen Jahren jedoch die Rahmenbedingungen für diese Feiern geändert. Es brauche daher Anpassungen "und vielleicht müssen auch neue, ergänzende Feierformen gefunden werden, so wie sich auch Kirche vor Ort und ihre gemeinschaftliche Praxis in Bewegung befindet", heißt es seitens des mit der Projektleitung betrauten Liturgiewissenschaftlers Prof. Stephan Winter von der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Münster, wo das IUNCTUS angesiedelt ist.
Die Online-Befragung läuft noch bis 1. August. Eingeladen zur Beteiligung sind ausdrücklich alle Personen, die bei der Vorbereitung und Durchführung von Wort-Gottes-Feiern engagiert sind. Neben den Liturgischen Instituten sind weitere Fachleute aus der Liturgiewissenschaft und den Diözesen in die fachliche und organisatorische Begleitung des Gesamtprojekts eingebunden. Die Auswertung der Ergebnisse soll etwa Mitte 2020 vorliegen - ein überarbeitetes Werkbuch soll dann bis 2024 vorliegen. (Infos zur Online-Erhebung und der direkte Link unter www.liturgie.at/grosse-umfrage-wort-gottes-feier)
Quelle: kathpress