Männer- und Frauenteam aus Österreich dabei
Bei der am Samstag startenden sozialen Straßenfußball-Weltmeisterschaft tritt heuer erstmals nicht nur eine Herrenmannschaft, sondern auch ein Frauenteam aus Österreich an. Insgesamt 17 Spielerinnen und Spieler - unter ihnen Obdachlose, Flüchtlinge und Menschen mit einem Suchtproblem - nehmen bis 3. August in der walisischen Hauptstadt Cardiff an der 17. Auflage des "Homeless World Cup" (HWC) teil. Insgesamt werden 64 Teams mit mehr als 500 Spielerinnen und Spielern aus der ganzen Welt erwartet - 48 Teams nehmen am Männer- bzw. Mixed-Wettbewerb teil, 16 kicken im Frauen-Wettbewerb mit. 51 Nationen sind vertreten.
Gegen wen die österreichischen Teams in der Vorrunde - Sechsergruppe bei den Männern und Achtergruppe bei den Frauen - antreten, werde erst ausgelost, erläuterte Thomas Jäger von der Caritas Steiermark am Donnerstag gegenüber "Kathpress". Da jeder Rang ausgespielt wird, kommen auf das Männerteam jedenfalls 13 Matches zu. Gekickt wird auf kleinen Feldern mit Kunstrasen und Bande, dabei sind jeweils ein Tormann und drei Feldspieler auf dem Platz.
Der HWC geht auf eine Idee des verstorbenen Mitarbeiters der Caritas Steiermark, Harald Schmied, zurück. Er wird seit der erstmaligen Austragung im Programm von "Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas" von der Caritas koordiniert - in Zusammenarbeit mit Partnern wie der "Gruft" in Wien, dem Mädchenzentrum Klagenfurt und dem Sport-Integrationsprogramm "SIQ+" in der Steiermark. Die Grundidee hinter dem Homeless World Cup: Menschen aus gesellschaftlichen Randgruppen sollen durch den Sport ein neues Selbstbild sowie Perspektiven für die eigene Zukunft entwickeln können.
Applaus für sonst Verachtete
Der HWC sei sowohl soziales Projekt als auch sportliches Ereignis, betonte Caritas-Österreich-Präsident Michael Landau bei einem Pressegespräch im Vorfeld des Turniers, das bereits zu einer "großen Erfolgsgeschichte" geworden sei. "Hier spenden Zuschauer jenen Menschen Applaus, denen sonst oft nur Ablehnung entgegenschlägt", sagte Landau. Drei Viertel der ehemaligen Spieler geben laut den Organisatoren an, dass sich ihr Leben durch die Teilnahme nachhaltig verbessert hat.
Unterstützung erhalten die beiden Teams aus Österreich von der Fußball-Bundesliga und zahlreichen Sponsoren. (Informationen unter www.homelessworldcup.at)
Quelle: kathpress