Ordensgemeinschaften bieten in Fastenzeit tägliches Impulsvideo
Die enorme Fasten-Kompetenz der Klöster den Menschen zugänglich machen: Darum geht es bei täglichen Videoimpulsen, welche die Ordensgemeinschaften Österreichs ab Donnerstag in der Fastenzeit täglich um 6.30 Uhr auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichen. Unter dem Schwerpunkt "#Fasten" kommen dabei Ordensfrauen, ärztliche Fastenbegleiter und Fastenkursteilnehmende aus den beiden Fastenzentren Marienkron im Burgenland und dem Kärntner Kloster Wernberg zu Wort. Über die Kraft des Fastens und die Gründe für den freiwilligen Verzicht erzählt etwa Sr. Palotti Findenig, Hausoberin im Kloster Wernberg, im ersten Video, das am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Fasten sei kein Hungern, sondern "ein aktives, freiwilliges, würdevolles Neugestalten des eigenen Lebens", erklärte auch Sr. Marcella, Mitbegründerin des Fastenangebots im Kloster Wernberg in der Aussendung. Es gehe um das Durchhalten, um das Loslassen und vor allem um das Heil-Werden, so die Ordensfrau. Auch Fastenkursteilnehmende werden in der Videoreihe von ihren Erfahrungen und den körperlichen wie auch psychischen Effekten, die eine Fastenzeit mit sich bringe, berichten, kündigten die Ordensgemeinschaften an.
Die Fastenbegleitung hat bei den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut im Kloster Wernberg in Villach bereits Tradition: So ist das Kloster seit vielen Jahren ein Fastenzentrum mit verschiedensten Fastenangeboten über das ganze Jahr. Am populärsten sei jedoch die Fastenzeit vor Ostern, berichtete Sr. Palotti Findenig. Aber auch die Adventzeit - als Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu - sei "eine Zeit, in der wir verstärkt versuchen sollten, das Leibliche in den Hintergrund zu stellen und uns auf das Geistliche zu konzentrieren".
Das traditionsreiche Kurhaus Marienkron im burgenländischen Seewinkel bietet seit fast 50 Jahren betreutes Fasten an und ist erst letztes Jahr nach einjähriger Umbauphase wiedereröffnet worden. Die Gründung von Marienkron geht auf das Jahr 1953 zurück, als Zisterzienserinnen aus der deutschen Abtei Seligenthal ein Stück der Heiligenkreuzer Stiftspfarre Mönchhof erhielten und vorerst im Pfarrhof einzogen. 1969 bauten die Schwestern das Kur- und Gesundheitszentrum, das heute besonders für Fasten- und Kneipp-Kuren bekannt ist.
In den jüngsten Jahren wurden Kurzentrum und Kloster wieder getrennt. Seit Anfang 2015 gehört das Kurzentrum, das zuletzt gründlich saniert wurde, einer neu gegründeten Gesellschaft, an der neben der Abtei Marienkron und dem Stift Heiligenkreuz mehrheitlich der Orden der Grazer Elisabethinen beteiligt ist. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf einem neu aufgebauten "Zentrum für Darm & Gesundheit". (Videos unter: www.facebook.com/ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress