"Symposion Dürnstein" 2020 über Vielfalt des Menschheitserbes
Kultur, Natur, Tradition - aus all diesen Lebensbereichen speist sich ein Menschheitserbe, das als identitätsstiftend auch politische Brisanz hat. Das diesjährige "Symposion Dürnstein" von 5. bis 7. März im Wachau-Stift soll den Fragen nachgehen, was davon zu behalten ist, was zu vergessen und was neu für die Zukunft geformt werden soll. Die von der Religionswissenschaftlerin und Publizistin Ursula Baatz konzipierte Tagung sieht dazu Vorträge von Ex-Vizekanzler Erhard Busek, Franziska Marhold ("Fridays For Future"), vom Theologen und Kunsthistoriker Johannes Rauchenberger, der Slow-Food-Aktivistin Barbara van Melle u.a. vor.
Auch religiöse Aspekte dürfen beim Thema Menschheitserbe nicht fehlen: Der aus London angereiste Professor für Economic Psychology, Michael Muthukishna, hat sich am 6. März mit Ausführungen über "Die Entwicklung von Kultur und Religion" kein kleines Themenfeld vorgenommen. Die "jüdische Kultur als Projektionsfläche" beleuchtet unter dem Kampfbegriff "kulturfremd" Clara Akinyosoye von der ORF-Religionsabteilung in Wien. Der Grazer "Kultum"-Leiter (Kulturzentrum bei den Minoriten) Johannes Rauchenberger lädt zu einer "Kuratorenführung" zum christlichen Bilderbe in der Gegenwartskunst.
Eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Kultur gleich Religion gleich Identität?" beschließt am 6. März diesen "Religionstag" im Rahmen des Symposion; teilnehmen werden unter der Moderation von Otto Friedrich ("Die Furche") die genannten Referenten und weitere Vortragende.
Für spirituelle Morgenimpulse in der Stiftskirche sorgt während der Tagung der frühere Herzogenburger Propst Maximilian Fürnsinn, sein Nachfolger Propst Petrus Stockinger führt durch die neuen Ausstellungsräume des Stiftes Dürnstein, wo derzeit die Schau "Wahr - Gut - Schön" zu den Transzendentalien der Scholastik zu sehen ist. (Info: www.symposionduernstein.at; www.stift-duernstein.at)
Quelle: kathpress