Freistetter an Soldaten: "Unersetzlicher Dienst für Österreich"
Militärbischof Werner Freistetter hat sich in einer Videobotschaft an die Soldaten des Österreichischen Bundesheeres gewandt und ihnen seinen Dank für ihren Dienst ausgesprochen. Für Soldaten aber auch Polizisten gebe es in solchen Krisenzeiten keine freien Wochenenden und keine Freizeit. Sie würden wesentlich dazu beitragen, "dass wir hoffentlich bald wieder aus dieser Krise herausfinden werden", so der Bischof. Besonderen Dank wolle er zudem den Grundwehrdienern, Milizsoldaten und Zivildienern aussprechen. "Sie leisten einen unersetzlichen Dienst für unser Land", so Freistetter. Dieses Osterfest möge anders sein als man es gewohnt ist, "aber am Ende werden wir sagen können, dass sich Einsatz und Disziplin gelohnt haben", so der Militärbischof.
"Diese Krise wird uns verändern"
In seiner heurigen Osterbotschaft betont der Bischof, dass das leere Grab Jesu auf die Auferstehung und auf den von Gott geschenkten neuen Anfang hinweise. "Auch wir stehen vor einem Neuanfang; in Österreich, in Europa, auf der ganzen Welt." Auch wenn nach den Osterfeiertagen sehr langsam wieder der Weg in Richtung Normalität eingeschlagen werden soll, sei das keine Aufforderung, alles wie gehabt wieder aufzunehmen, so Freistetter:
Diese Krise wird uns als Menschen, als Gesellschaft und als Menschheitsfamilie verändern.
Die Corona-Pandemie zeige auf einschneidende Art auf, "wie stark wir miteinander in einer globalisierten Welt verbunden sind". Die Globalisierung sei von den Europäern über Jahrzehnte in erster Linie als Vorteil wahrgenommen worden "und es ist für uns heutzutage wohl auch undenkbar, in einer nicht globalisierten Welt zu leben". Diese Welt bringe aber auch Herausforderungen mit sich, "denn genauso schnell wie ein elektronisches Gerät oder ein Kleidungsstück aus Fernost oder anderen Teilen der Erde zu uns gelangt, findet eben auch ein Virus über alle Staatsgrenzen hinweg, seinen Weg." Freistetter:
Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass Vorgänge, die uns weit weg erscheinen, großen Einfluss auf uns haben können. Und wir müssen auch eingestehen, dass wir als einzelnes Land diese Herausforderungen nicht allein meistern können. Gerade in einer Situation wie der jetzigen wird uns bewusst, wie sehr eine größtmögliche Solidarität notwendig ist.
Diese Solidarität mahnt der Bischof auch für die Flüchtlinge ein, die in den Lagern in Griechenland festsitzen. "Wir in Europa haben hier eine humanitäre Verantwortung und es liegt in unser aller Interesse, dass sich das Coronavirus unter den Menschen, die dort unter solchen Umständen überleben müssen, nicht verbreitet", so Freistetter.
(Infos: www.facebook.com/Militaerseelsorge)
Quelle: kathpress