Tirol: Bischof Glettler lädt zum interreligiösen Gebetstreffen
Zu einem internationalen Gebetstag aller Religionen angesichts der Corona-Pandemie hat das interreligiös besetzte "Hohe Komitee der Geschwisterlichkeit" aufgerufen. Tiroler Religionsvertreter folgen damit der Einladung des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettler zu einem Treffen am Donnerstag, 14. Mai, bei der Friedensglocke in Mösern bei Telfs. Sie werden dort eine interreligiöse Botschaft veröffentlichen, "die auf menschliche, soziale und spirituelle Werte aufmerksam macht", wie die Diözese in einer Aussendung mitteilte. Das Treffen wird mit dem Läuten der Friedensglocke um 15 Uhr eingeleitet.
An dem interreligiösen Treffen nehmen neben Bischof Glettler u.a. der evangelische Superintendent Olivier Dantine sowie Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Tirol und Vorarlberg, der Islamischen Religionsgemeinschaft Tirol, der Alevitische Gemeinschaft in Tirol, der Neuapostolischen Kirche und der Buddhistischen Religionsgemeinschaft teil.
Mit dem Gebetstreffen und der Botschaft werde sowohl die Vielfalt als auch die Einheit der Bevölkerung Tirols repräsentiert, heißt es dazu in der Aussendung der Diözese Innsbruck: "Die uns gemeinsam bewegenden Fragen sind: Was brauchen wir, um die Herausforderungen der aktuellen Krise konstruktiv annehmen und begleiten zu können? An welchen Werten und spirituellen Erfahrungen orientieren wir uns, um uns durch die derzeitige Situation nicht als Menschheit spalten zu lassen, sondern Stärke im Gemeinsamen zu erfahren? Welche Grundlagen sind wichtig, um einander auch in Zukunft beizustehen und einen Impuls zur Stärkung von Gemeinschaft zu geben?"
Das "Hohe Komitee der Geschwisterlichkeit" war im vergangenen Jahr gegründet worden. Es hat sich die Umsetzung des Dokuments über die Brüderlichkeit unter den Menschen zum Ziel gesetzt, das Papst Franziskus im Februar 2019 in Abu Dhabi mit dem Großimam von Al-Azhar, Mohammed Ahmed Al-Tayyeb, unterzeichnet hatte.
Quelle: kathpress