Schönborn: Glaube ist immer Geschenk Gottes
Kardinal Christoph Schönborn und Nuntius Erzbischof Pedro Lopez Quintana sind am Montagabend im Wiener Stephansdom dem diesjährigen Festgottesdienst zum Hochfest Peter und Paul vorgestanden. Die Messe steht jedes Jahr traditionell auch im besonderen Zeichen des Dankes für das Wirken des Papstes. Kardinal Schönborn wies in seiner Predigt auf die Berufungsgeschichte der heiligen Petrus und Paulus hin. Der Glaube sei immer Geschenk und Gabe Gottes, man können sich diesen nicht erarbeiten. Das sei auch bei den beiden Heiligen nicht anders gewesen. "Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben", so der Wiener Erzbischof. Dafür gelte es dankbar zu sein.
Am Fest Peter und Paul gedenkt die katholische Kirche der beiden Apostel. Sie starben der Überlieferung nach um das Jahr 64 als Märtyrer in Rom und sind auch Schutzheilige der Stadt, weshalb der Tag in Rom wie auch im Vatikan Feiertag ist. Das Grab des Petrus befindet sich - "mit größter Sicherheit", so Kardinal Schönborn - unter dem Papstaltar des Petersdoms. Als Bischof von Rom ist der Papst direkter Nachfolger des Apostels Petrus. Ein Grab unter der Basilika San Paolo fuori le Mura wird dem Apostel Paulus zugeordnet.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst im Stephansdom mit der "Messe pour deux voix egales" der französischen Komponistin und Pianistin Cecile Chaminade (1857-1944). Mit dem Wiener Erzbischof und dem Nuntius feierten u.a. auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl und die Domkapitulare Ernst Pucher und Peter Schipka.
Das Apostelfest ist traditionell auch ein Tag der Priesterweihen. In diesem Jahr wurden viele Priesterweihen bedingt durch die Corona-Pandemie aber auf den Herbst verschoben. Wegen der Corona-Krise verlegte der Vatikan zudem die Sammlung des sogenannten Peterspfennigs auf den Herbst. Statt wie sonst zum 29. Juni soll die weltweite Gottesdienst-Kollekte nunmehr am Gedenktag des heiligen Franz von Assisi am 4. Oktober stattfinden.
Quelle: kathpress