Abtei Michaelbeuern: Gesamte Klostergemeinschaft in Quarantäne
In der Salzburger Benediktinerabtei Michaelbeuern sind nach einem Positiv-Test eines Mitbruders auf Covid-19 alle elf Mönche in Quarantäne. Wie das Medienbüro der Österreichischen Ordenskonferenz am Donnerstag berichtete, hatte sich der betreffende Ordensmann am Sonntag infolge einer Magen-Darm-Grippe ins Krankenhaus Oberndorf begeben und wurde dort wegen seines Fiebers routinemäßig auf Corona getestet.
Nach dem Feststehen des Testergebnisses am Montagnachmittag wurden von allen Mitgliedern und Angestellten des Konvents Abstriche genommen; sie begaben sich in Absprache mit den Behörden in Quarantäne und alle Gottesdienste in der Pfarre und im Stift wurden abgesagt, erklärte Abt Johannes Perkmann. Die Testergebnisse sollten im Lauf des Donnerstags vorliegen, wobei die bisher vorliegenden allen negativ gewesen seien.
Der erkrankte Priester befindet sich laut Angaben des Abtes auf dem Weg der Besserung. Es sei noch unklar, wo er sich mit dem Coronavirus infiziert habe; er sei der einzige aus der Gemeinschaft, der regelmäßig Auswärtstermine gehabt hatte. "Er geht einer Pflegertätigkeit nach und da liegt der Verdacht nahe, dass er sich bei Arzt- oder Krankenhausbesuchen angesteckt hat, aber das wird gerade noch untersucht", so Perkmann.
Besonders tragisch für den Konvent sei, dass ein weiterer Mitbruder, Br. Konrad Wittmann, am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit gestorben ist, erklärte der Benediktinerabt. Aufgrund der Quarantäne seien Trauern und Verabschiedung in der gewohnten Form nicht möglich gewesen, auch müsse nun das Begräbnis bis zu einer Klärung des Gesundheitsstandes der verbleibenden Mönche auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Quelle: kathpress