Österreichs erster "Stabat Mater Weg" eröffnet
In Tirol ist rund um die Pfarrkirche St. Lambert in Steinberg am Rofan Österreichs erster "Stabat Mater Weg" errichtet worden. Der meditative Weg im Bezirk Schwaz bietet zwölf Informationstafeln zum mittelalterlichen Gedicht über die "Schmerzhafte Muttergottes" und wurde am Wochenende vom österreichischen Franziskanerprovinzial Pater Oliver Ruggenthaler gesegnet. Das "Stabat Mater" wurde mehrmals von klassischen Komponisten vertont.
Ein kostenloses Heft mit dem Texten liegt bei der Pfarrkirche Steinberg auf, das beim meditativen Rundgang und zu Hause als Unterlage dient. Als Autorin fungierte Margit Margreiter. "Die Texte können allein oder abwechselnd von zwei Personen (Textfarben schwarz und rot) vorgetragen werden", so Margreiter. Der "Stabat Mater Weg" ist Ergebnis eines Malkurses in den Jahren 2013/14.
Die Verfasserschaft des berühmten "Stabat mater" gilt bis heute als ungeklärt. Das Gedicht wurde unter anderen Papst Innozenz III. (1161-1216) sowie den Franziskanermönchen Iacopone da Todi (1230-1306) und Johannes Bonaventura (1221-1274) zugeschrieben. Der Text fand bereits 1521 Eingang in das Missale Romanum (lat. Römisches Messbuch), wurde aber erst 1727 bei der Einführung des Festes "Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis" (Gedächtnis der sieben Schmerzen Mariens) in das Missale und das Brevier aufgenommen. Es gehört seitdem zur katholischen Liturgie. Die bekannteste deutsche Übertragung des "Stabat mater" stammt von Heinrich Bone (1813-1893).
Quelle: kathpress