Dom Museum Wien erhielt Österreichischen Museumspreis 2020
Hohe Auszeichnung für das Dom Museum Wien: Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer überreichte am Donnerstagabend dem Haus der Erzdiözese Wien für dessen "herausragende Leistungen" den Österreichischen Museumspreis 2020. Das Dom Museum Wien unter der Leitung von Johanna Schwanberg stelle das Verbindende über das Trennende, "es geht stets einen mutigen und von neuen Impulsen geleiteten Weg", lobte Mayer laut einer Aussendung des Kulturministeriums. Was das Museum auch "zu etwas Besonderem" mache, sei das Aufeinandertreffen "alter Schätze mit moderner Gegenwartskunst".
Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des 31. Österreichischen Museumstags 2020 in Krems, wo sich Museumsfachleute zwei Tage lang unter dem Titel "Ort der Originale. Aus der Krise neue Chancen für Museen" zu den aktuellen Herausforderungen an Museen bedingt durch die weltweite Corona-Krise austauschten.
Der Österreichische Museumspreis ist die höchste staatliche Auszeichnung für Museen in Österreich, "die ihre Inhalte, ihre Präsentation und Vermittlung ansprechend und zeitgemäß gestalten". Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport vergeben.
Das direkt neben dem Stephansdom gelegene, "räumlich gesehen kleine" Dom Museum Wien würdigte das Ministerium als Österreichs wichtigstes Museum für historische Sakralkunst. Es zeigt unter anderem das weltberühmte Bildnis des Habsburgers Rudolf IV. und präsentiert darüber hinaus Schlüsselwerke der Moderne, der Nachkriegsavantgarde und der zeitgenössischen Kunst aus der Sammlung Otto Mauer. In der Begründung des Museumsbeirates für die Auszeichnung wird die Herangehensweise gelobt, "so unterschiedliche Sammlungsinhalte in Zusammenhang und Dialog zu bringen und stets auf brisante, aktuelle gesellschaftliche Diskurse mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst zu verweisen, verständlich und lebensnah". Dies mache das Dom Museum "zu einem bedeutenden, zu einem großen Museum".
Direktorin Johanna Schwanberg hatte bereits nach der ersten Mitteilung über die Auszeichnung im Juli Freude "über dieses Zeichen der immensen Wertschätzung für unsere Arbeit" geäußert. Sie sieht den "mutigen Weg" bestätigt, den sie und ihr Team mit der Neukonzeptionierung 2016 nach dem Umbau einschlugen. Das Ziel, "Brücken zwischen Epochen, Kulturen und Religionen herzustellen", soll weiterhin konsequent verfolgt werden.
Kürzlich wurde die neue, bis Sommer 2021 zugängliche Sonderausstellung "Fragile Schöpfung" eröffnet, die die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Natur quer durch verschiedene Kunstepochen beleuchtet. (Info: https://dommuseum.at)
Quelle: kathpress