Katholischer Familienverband: Alfred Trendl bleibt Präsident
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) setzt auf Kontinuität: Präsident Alfred Trendl sowie wie Vizepräsidenten Astrid Ebenberger und Christoph Heimerl wurden bei der Jahreshauptversammlung am Samstag in Eisenstadt einstimmig wiedergewählt. Vizepräsidentin Doris Wirth trat nicht mehr zur Wahl an, ihr folgt als neuer Vizepräsident der größten überparteilichen Familienorganisation Paul Fruhmann nach.
Die aktuelle Corona-Krise verdeutliche, das Familien "systemrelevant" und eine große Stütze der gesamten Gesellschaft seien, wies Trendl hin. Er wolle weitere drei Jahre "eine laute Stimme für ihre Interessen und Anliegen sein", so wie dies in seiner letzten Amtszeit gelungen sei: Als Beispiele für politische Erfolge des KFÖ nannte der Präsident die Einführung des Familienbonus, den Rechtsanspruch auf den Papamonat sowie Sonderzahlungen für Familien während der Pandemie. Die Zeiten würden weiterhin herausfordernd bleiben - "umso wichtiger ist eine laute und starke Lobby für Familien und Kinder", betonte Trendl und versprach weiterhin vollen Einsatz.
"Der Fokus wird in den nächsten Jahren vor allem auf den Themen Pensionsgerechtigkeit und Wertschätzung der Familienarbeit liegen", verriet der hauptberuflich als Steuerberater tätige KFÖ-Präsident: "Die Anrechnung der Elternkarenz für Biennalsprünge klingt sperrig, ist aber tatsächlich ein großes Problem vor allem für Mütter. Erfreulicherweise bekommen Mütter jetzt die Karenzzeiten angerechnet, nicht aber auf Vordienstzeiten - dass heißt, wechselt die Mutter den Dienstgeber verliert sie diese Gehaltssprünge", so der Familienverbandspräsident. Er forderte eine Ausweitung auf Vordienstzeiten.
Neu aufgestellt ist auch der KFÖ-Schularbeitskreis, der Vizepräsidentin und Bildungsexpertin Astrid Ebenberger zur Seite steht: Der langjährigen Arbeitskreisleiterin Sieglinde Guserl aus Oberösterreich folgt die Wienerin Andrea Kahl nach. "Es ist ein verjüngter Arbeitskreis, der am Puls der Zeit sein wird und die Anliegen der Elternvertreter und Schüler in unseren Verband tragen soll", so Ebenberger.
Der dreifache Vater und Steuerberater Christoph Heimerl, Vertreter des Familienverbandes im Katholischen Laienrat, kündigte eine Kampagne im Vorfeld der Pfarrgemeinderatswahl an: "Es ist so wichtig, dass das Thema Ehe und Familien innerhalb der Kirche eine große Bedeutung hat und wir wünschen uns einen zuständigen Pfarrgemeinderat in jeder Pfarre."
Neu im Team ist der gebürtige Burgenländer und Baumeister Paul Fruhmann. Er wird künftig dem Arbeitskreis "Wohnen" vorstehen - ein Thema, das gerade für junge Familien zentral sei.
Die langjährige Finanzreferentin Andrea Kromer wird den Familienverband ebenfalls weitere drei Jahre begleiten.
Am Vorabend der Jahreshauptversammlung feierten die KFÖ-Mitglieder eine Messe im Eisenstädter Dom mit einem strengen Hygienekonzept. Bischof Ägidius Zsifkovics lobte die vielfältige Arbeit des Verbandes: "Als Bürger, Christ und Bischof sage ich Danke für ihren unermüdlichen Einsatz in Kirche und Gesellschaft für Ehe und Familie!" In der Familie erlerne der Mensch die grundlegende Fähigkeit zu vertrauen, sich ganz einzulassen auf ein Du, zu glauben, zu hoffen und zu lieben, wies Zsifkovics in seiner Predigt hin.
Quelle: kathpress