Glettler: "Gottes Plan übersteigt jedes kirchliche Jobprofil"
"Gottes Plan übersteigt jedes kirchliche Jobprofil": Diese Worte gab der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler jenen 21 Frauen und 8 Männer mit, die am Sonntag im Mittelpunkt einer Sendungsfeier standen. Im Rahmen einer Eucharistiefeier im Innsbrucker Dom beauftragte der Bischof Religionslehrkräfte, Pastoralassistentinnen, Jugendleiter und Mitarbeitende in diözesanen Dienststellen für ihren Dienst.
In seiner Predigt ging Glettler auf den aktuellen Kontext des Berufseinstiges der Entsendeten ein. Viele Menschen müssten gegenwärtig unter Einschränkungen leben, existenzielle Krisen durchstehen und würden "sich wie Gefangene eines unbeeinflussbaren Schicksals fühlen". Die Sehnsucht nach einer geistvollen Deutung dieser schwierigen Situation sei vorhanden, ebenso die Sehnsucht nach Trost und nach Menschen, die Nähe vermitteln können. "Das seid Ihr", wandte sich der Bischof an die neuen Kirchenmitarbeiter. "Gott setzt uns ein für sein Projekt des Lebens, das niemanden ausschließt und das wir 'Reich Gottes' nennen."
Die Sendungsfeier bringe zum Ausdruck, "dass es nicht um eine persönliche Selbstverwirklichung im kirchlichen Dienst geht", wies Glettler hin. Gerade ein kirchlichen Beruf, der sich der Verkündigung der Frohbotschaft und dem Dienst an den Menschen verschreibe, erfordere "Herzblut und Hingabe". Der Bischof wörtlich: "Es braucht unsere ganze Intelligenz, emotionale Präsenz, Zusammenarbeit und Glaubenskraft sowie einen unternehmerischen Geist, um heute Kirche zu sein." Und nicht zuletzt auch das persönliche Gebet als Erfahrungsort der Liebe Gottes.
Quelle: kathpress