Elisabethinen-Krankenhaus Vorreiter bei Schmerztherapie
"Geradezu prophetisch" sei angesichts der aktuellen Fragen rund um Generierung und Verteilung eines Corona-Impfstoff die bereits vor der Pandemie erfolgte Themensetzung "Medikamente - ein Streitthema?" beim dritten Elisabethinischen Schmerzsymposium in Graz. Darauf wies Mutter Bonaventura Holzmann, Generaloberin des Konvents und Geschäftsführerin des Grazer Krankenhauses der Elisabethinen, in ihrer Grußbotschaft an die 46 Teilnehmenden des Symposiums hin. Die gegenwärtige Krise spitze die Fragen nach Solidarität in der globalen Gesellschaft sowie die Diskussion über die unveräußerliche Würde jedes einzelnen Menschen noch zu, wurde Holzmann am Mittwoch in einem Bericht über die Tagung zitiert.
Die im Krankenhaus der Elisabethinen geleistete qualitätsvolle Behandlung in Medizin, Pflege und Therapie entspreche der Einsicht, "dass jeder Mensch einzigartig ist, und über eine unverwechselbare Lebens- und Krankengeschichte verfügt", versicherte die Ordensverantwortliche.
Gerald Geyer, Ärztlicher Direktor im Krankenhaus der Elisabethinen, unterstrich dementsprechend die zukunftsweisende Bedeutung der Schmerztherapie bei den Elisabethinen im Rahmen der Spitalskooperation "Ordenskrankenhaus Graz-Mitte" mit den Barmherzigen Brüdern. Elisabeth Roth, Primaria der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie, skizzierte daran anknüpfend das vielfältige Panorama der Schmerztherapie bei den Elisabethinen. Die darauffolgenden Vorträge fokussierten sich auf aktuelle Perspektiven und Herausforderungen im Umgang mit Medikamenten in der Schmerztherapie sowie auf damit verbundene multiprofessionelle Aspekte in Medizin, Pflege und Therapie.
Die Tagung fand zum dritten Mal im Kloster der Elisabethinen statt. Die Ordensschwestern kümmern sich seit 330 Jahren um Menschen am Rand der Gesellschaft. Seit mehr als 25 Jahren widmen sie sich der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen und sie gelten mittlerweile in der invasiven Schmerztherapie als Vorreiter in der Steiermark. Die Behandlung von Schmerzpatienten erfolge multidisziplinär mit den anderen Fachrichtungen im Haus - insbesondere mit Radiologie, Psychotherapie, Physiotherapie und Sozialarbeit, hieß es. Zirka 5.000 Mal pro Jahr werde die Schmerzambulanz frequentiert, rund 800 Patientinnen und Patienten werden jährlich stationär und tagesklinisch versorgt.
Quelle: kathpress