Neuer europäischer Pilgerweg führt auch durch Österreich
Der Pilgerweg "Via Romea Germanica" hat vom Europarat die Zertifizierung als "Europäische Kulturroute" erhalten. Das hat der deutsche Förderverein "Romweg - Abt Albert von Stade" bekanntgegeben. Der historische Weg führt seit dem 10. Jahrhundert von der deutschen Stadt Stade an der Nordsee über 2.200 Kilometer durch Deutschland, Österreich und Italien nach Rom. Der österreichische Wegabschnitt reicht vom Tiroler Ort Scharnitz an der Grenze zu Bayern über Innsbruck und den Brenner-Pass Richtung Südtirol. Neben dem "Jakobusweg", dem "Martinusweg", der "Via Francigena" und dem "Sankt Olafsweg" gebe es damit nun einen weiteren europäischen Pilgerweg, so der Förderverein.
Die Wiederbelebung des uralten Pilgerwegs, der von Abt Albert von Stade in seinen Reiseaufzeichnungen von 1237 begangen wurde und in seinen Aufzeichnungen, den "Annales Stadenses", beschrieben wird, sei getragen von dem gemeinsamen Wunsch, eine Brücke in Europa über die Grenzen hinweg zu schlagen. Die "Europäische Vereinigung der Via Romea Germanica" (EAVRG) mit ihren nationalen Fördervereinen in Deutschland, Österreich und Italien arbeite dafür seit zehn Jahren mit Gemeinden, Regionen und öffentlichen Einrichtungen zusammen. Ziel sei es, einen "entschleunigten, nachhaltigen und respektvollen spirituellen Tourismus" zu fördern.
In 121 Etappen soll 2021 eine Pilgerwanderung von Stade nach Rom nachgeholt werden, die in diesem Jahr aufgrund der Pandemie entfiel, berichtete die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur KNA am Donnerstag unter Berufung auf die bayrische Gemeinde Donauwörth, die ebenfalls an der "Via Romea Germanica" liegt. Unter dem Motto "Pilger öffnen Horizonte" wollten die Initiatoren damit einen Beitrag zum interkulturellen und interreligiösen Dialog in Europa leisten. Norwegische Pilger planten an der Tour genauso teilzunehmen wie solche aus Deutschland, Österreich und Italien. Der Start sei für 21. Juni 2021 in Stade geplant. (Internet: www.viaromea.de und www.viaromeagermanica.com)
Quelle: kathpress