Trauer um ehemalige Klostervorsteher
Mit Pater Nathanael Wirth und Pater Nikolaus Zacherl sind vergangenen Dienstag und Donnerstag zwei langjährige Klostervorsteher gestorben. Pater Nikolaus Zacherl übernahm nach dem Amtsverzicht von Altabt Bruno Rader 1993 bis 1996 die Adminstratur des Benediktinerstifts St. Paul in Kärnten. Pater Nathanael Wirth leitete die Propstei St. Gerold in Vorarlberg fünf Jahrzehnte lang.
Nach seinem 90. Geburtstag, den er am 1. November gefeiert hatte, ist Pater Nathanael am 19. November im Kloster Einsiedeln in der Schweiz gestorben. Über 50 Jahre prägte er als Propst von St. Gerold die Einsiedler-Filiale im Großen Walsertal in Vorarlberg. Dort gestaltete er einen "Ort der gelebten Gastfreundschaft", so das Kloster Einsiedeln in einer Aussendung am Montag. "Mit viel Eigeninitiative und herausragendem Engagement hat Pater Nathanael Wirth die Propstei St. Gerold in jahrzehntelanger Aufbauarbeit zu einem Zentrum der Begegnung und Erholung, Kunst und Kultur sowie einer Stätte der inneren Einkehr und Spiritualität geformt", würdigte auch Landeshauptmann Markus Wallner das prägende Wirken des Propst in der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung".
Der gebürtige Schweizer Paul Wirt (Jahrgang 1930) trat 1951 in den Benediktinerorden ein und nahm den Namen Nathanael an. Im Jahr 1958 ist Pater Nathanael nach St. Gerold gekommen und hat die Propstei zwei Jahre später übernommen. Sein Amt gab er nach einem halben Jahrhundert Tätigkeit ab. 2009 wurde er bei seiner Verabschiedung mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Die Propstei St. Gerold gehört zum Schweizer Benediktinerkloster Einsiedeln (Kanton Schwyz).
Pater Nikolaus Zacherl verstarb am 17. November im 87. Lebensjahr. Der gebürtige Innsbrucker trat nach seiner Matura den Benediktinern von Kremsmünster bei. Zacherl studierte von 1955 bis 1959 in Rom Theologie, wurde am 21. Dezember 1958 zum Priester geweiht und promovierte 1964 in Salzburg zum Doktor der Theologie. In seiner Zeit als Rektor des Kollegs St. Benedikt in Salzburg übernahm er bis 1996 die Administratur in St. Paul. Mit seinen wertvollen innovativen Beiträgen hat der ehemalige Administrator im Stift St. Paul den Weg für den späteren Abt Heinrich Ferenczy (1938-2018) geebnet, berichtete der "Kurier" am Sonntag.
Quelle: kathpress