Mauthausen Komitee stellt Jahresprogramm für 2021 vor

Das Mauthausen Komitee Österreichs (MKÖ) hat sein Programm für die alljährliche internationale Gedenk- und Befreiungsfeier in der oberösterreichischen KZ-Gedenkstätte vorgestellt, das den thematischen Schwerpunkt "Vernichtete Vielfalt" hat. Die stets ökumenisch mitgestaltete Feier in Mauthausen - die weltweit weitaus größte dieser Ausrichtung - findet am 16. Mai 2021 statt. Bereits am 8. Mai veranstaltet das MKÖ 76 Jahre nach der Befreiung von der NS-Herrschaft das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz.

2020 hatte die traditionelle Gedenkveranstaltung aus Anlass des Jahrestags der Befreiung des ehemaligen KZ wegen Corona nur in virtueller Form stattgefunden. Auch heuer wird aufgrund der Pandemie eine Durchführung der Internationalen Befreiungsfeier und des Fests der Freude nur unter Einhaltung aktueller Covid-19-Maßnahmen möglich sein, so die Ankündigung. Detailinformationen zu den beiden Gedenkveranstaltungen will das MKÖ nachreichen.

Zum Jahresthema "Vernichtete Vielfalt" heißt es in der Aussendung, der Fokus liege auf der Bandbreite der Opfergruppen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben, interniert oder ermordet wurden - besonders auf den im KZ Mauthausen und seiner Außenlager inhaftierten. An diesen Schauplätzen gibt es jedes Jahr eine Vielzahl an Gedenkveranstaltungen, die unter www.mkoe.at abrufbar sind.

Über die Opfergruppen heißt es im schon vorliegenden Programm-Folder, nicht nur etwa zwei Drittel der jüdischen Bevölkerung in Europa wurden Opfer der nationalsozialistischen Rassenpolitik, auch unzählige Roma und Sinti, aber auch Slawen und andere als "minderwertig" Eingestufte: "Kranke und Menschen mit Beeinträchtigung wurden zuerst als "Parasiten am deutschen Volkskörper" gebrandmarkt, dann auch systematisch ermordet."

Unter den angekündigten Veranstaltungen findet sich ein virtueller Aschermittwoch mit Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky (17. Februar), eine Gedenkfeier für alle Opfer des Südostwallbaus am 28. März in Rechnitz (Bgl.) und eine Lesung der Schriftstellerin Maja Haderlap am 8. Mai in Schloß Lind (Stmk.).

Quelle: kathpress