Freistetter: Verzicht, Gebet und Solidarität für Fastenzeit wichtig
Verzicht, Gebet und Solidarität sind nach Militärbischof Werner Freistetter die drei wesentlichen Aspekte, die die Fastenzeit kennzeichnen sollen. In einer Videobotschaft zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch rief der Bischof zudem dazu auf, sich von der Covid-Krise nicht entmutigen zu lassen, und gerade wegen der Pandemie die Fastenzeit zu nützen und bewusst zu begehen.
"Und jetzt beginnt auch noch die Fastenzeit" sei ein Satz, den er in vielen Gesprächen in der letzten Zeit gehört habe, so der Bischof. "Natürlich wird uns schon so viel abverlangt", räumte Freistetter ein. Man müsse sich auch jetzt schon einschränken und auf vieles verzichten. In der Fastenzeit gehe es aber um mehr als nur um Verzicht. "Genauso wichtig sind das Gebet und die Werke der Liebe", so der Bischof.
"Der Gedanke, dass wir etwas für die anderen tun, für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen", habe sich als ein zentraler Wert bei der Bekämpfung der Pandemie erwiesen. "Glauben an das Evangelium, heißt glauben an eine frohe Botschaft, an die Botschaft eines Gottes, der sich in Christus als der Gott der Liebe offenbart, der uns aus dem Tod ins Leben führt", so der Bischof. Aus dieser ermutigenden Erfahrung heraus erwachse das Gebet.
Und aus dem Gebet heraus erfolge dann "ganz selbstverständlich" der Drang, "füreinander da zu sein" und "Taten der Liebe" zu setzen, zeigte sich Freistetter überzeugt. Er habe im vergangenen Jahr immer wieder entdeckt, wie Menschen solidarisch in der Bekämpfung der Pandemie zusammenwirken. Dieses Zusammenwirken erfolge global und über Landesgrenzen hinweg. "Wir sehen das zwar nicht, aber es ist da, vielleicht machen wir uns das einmal bewusst", so der Militärbischof.
Corona-bedingt im kleinen Kreis spendete Militärbischof Freistetter am Aschermittwoch Soldatinnen und Soldaten der Garde in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien das traditionelle Aschenkreuz. Der Militärbischof bedankte sich bei allen Militärangehörigen für ihren wichtigen Dienst in der Pandemiebekämpfung. "Das Aschekreuz erinnert uns an die Begrenztheit unseres Leben, dass wir Staub sind und zum Staub zurückkehren werden." Es sei zugleich aber auch Zeichen der Hoffnung, "dass uns aus unserer Vergänglichkeit heraus, durch die Auferstehung neues Leben geschenkt wird", so der Bischof.
Quelle: kathpress