Wien: Schönborn weiht sieben Männer zu Priestern
Kardinal Christoph Schönborn hat Samstagvormittag im Wiener Stephansdom sieben Männer zu Priestern geweiht. In seiner Predigt rief Schönborn die Neupriester auf, als Diener Christi den Menschen zu dienen. Beides gehöre untrennbar zusammen. Die Kandidaten würden die Priesterweihe im Vertrauen auf die Fürsorge Gottes, in tiefer Verbundenheit mit Jesus Christus und im Wissen um die eigenen Schwächen empfangen. "Die Kraft Christi soll in und durch euch wirken", so Schönborn an die Neupriester. Und: "Wenn ihr echte Diener Christi sei, dann strahlt das aus, dann spürt man das."
Der Wiener Erzbischof rief zur Zuversicht auf. "Wie oft hören wir, dass die Kirche am Ende ist. Aber Gott hört nicht auf, sein Volk zu sammeln." Und der Kardinal appellierte an die neuen Priester: "Lasst die Kirchen offen."
Schönborn weihte Karl Girisch, Max Angermann, Thomas Tsach und Robert Rintersbacher vom diözesanen Wiener Priesterseminar, Marcos Rios und Patrik Mojsitz aus dem diözesanen Missionskolleg Redemptoris Mater und den Lazaristenpater Joseph Swaris zu Priestern.
Auch wenn die Neupriester statistisch gesehen immer älter werden, ist der heurige Neupriesterjahrgang vom Alter her untypisch. Der älteste Neupriester ist Jahrgang 1944, der zweitälteste Jahrgang 1946. Die beiden wirkten aber schon über Jahrzehnte als Ständige Diakone in vielfältigen seelsorglichen Aufgaben in der Erzdiözese Wien. Nach dem Tod ihrer Ehefrauen entschlossen sie sich zum Weg zum Priestertum.
Insgesamt 3.700 Priester
In Summe leben und wirken in Österreich laut Kirchenstatistik knapp 3.700 katholische Priester, darunter 1.847 Diözesanpriester, 475 ausländische Priester und 1.367 Ordenspriester. Die Zahl der Neupriester pendelt seit 2009 zwischen 20 und 30, mit den Jahren 2011 (33 Weihen) und 2020 (32 Weihen) als Ausreißer. 2019 wurden 28 Männer zu Priestern geweiht, 2018 waren es 24, 2017 nur 20. Zuvor lag der Jahresschnitt deutlich höher, bei 74 in den 1970er-Jahren, 52 in den 1980er bzw. 50 in den 1990er-Jahren.
Quelle: kathpress