Familienverband lobt geplante Covid-Maßnahmen zum Schulbeginn
Als "überwiegend positiv" beurteilt der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) die von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vorgestellten Maßnahmen für den näher rückenden Schulstart im September. "Der Corona-Fahrplan für den Schulstart ist ein Maßnahmenmix, der durchgehenden Präsenzunterricht möglich macht", zeigte sich Andrea Kahl, Leiterin des KFÖ-Schularbeitskreises, in einer Aussendung am Mittwoch zuversichtlich.
Der von Faßmann am Mittwoch präsentierte Plan umfasst ein Frühwarnsystem durch Abwasseranalysen, regelmäßige Antigen- und PCR-Tests, Luftfilter überall dort, "wo das Lüften nicht oder schwer möglich ist" und - in den ersten zwei Schulwochen - Maskenpflicht im gesamten Schulgebäude außerhalb des eigenen Sitzplatzes.
Wichtig ist laut Kahl, dass die Effektivität der Maskenpflicht außerhalb des Sitzplatzes und der Testungen der Schüler und Schülerinnen regelmäßig evaluiert werde: "Schule ist nicht nur eine Bildungsinstitution, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Miteinanders. Daher sollte so schnell wie möglich wieder Normalität einkehren", ist sie überzeugt.
Ebenso notwendig sei es, dass die in der Schule durchgeführten Tests auch als Eintrittstests - falls nötig - zugelassen seien. Dabei gehe es zum einen um den Einsatz von Testressourcen, zum anderen um eine Erleichterung für Eltern. "Wenn ein Kind in der Schule getestet wurde, muss dieser Test ausnahmslos - wie im letzten Schuljahr auch - als Eintrittstest fungieren", so die Schulexpertin.
Auf Verbindendes statt Spaltung aus sein
Kahl appellierte auch an die Lehrkräfte, zu Beginn des Schuljahres das Verbindende in den Vordergrund zu stellen und keine "Zweiklassengesellschaft" zwischen geimpften und ungeimpften Schülerinnen und Schülern zuzulassen: "Die Spaltung der Gesellschaft zum Thema Coronaimpfung ist besorgniserregend." Kahl wünsche sich, dass hier die Schulen mit gutem Beispiel vorangehen und ein starkes Miteinander vorleben. Klar sei, dass es auch bei steigenden Infektionszahlen nicht zu reflexartigen und flächendeckenden Schulschließungen kommen dürfe: "Wir bleiben dabei, falls überhaupt, müssen die Schulen die Letzten sein, die zusperren und die Ersten, die wieder aufsperren", forderte Kahl.
Hervorzuheben sei auch die große Bedeutung der Kindergärten: "Wir dürfen den Elementarbereich nicht aus den Augen verlieren. Ein flächendeckendes und kostenloses, freiwilliges Testangebot mit Lutschertests für Kindergartenkinder könnte am Ende der Sommerferien eine große Hilfe für Eltern und das pädagogische Personal sein", zeigte sich die Bildungsexpertin überzeugt.
Quelle: kathpress