Elementarpädagogik: Initiative fordert Qualitätsoffensive
In der Elementarpädagogik tätige Organisationen haben am Mittwoch einen dringenden Aufruf an die österreichische Bundesregierung verfasst, in dem bundesweite verbesserte Qualitätsstandards für die elementare Bildung und mehr finanzielle Mittel gefordert werden. Der derzeitige "Fleckerlteppich" in der Elementarpädagogik gefährde die Bildungschancen der Kinder, so die "Trägerinitiative Kinderbetreuung". Unter diesem Namen haben sich Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Kinderfreunde, St. Nikolausstiftung, Volkshilfe und der Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen, zusammengeschlossen, um Anliegen und Positionen im Bereich der Elementarpädagogik gemeinsam zu vertreten.
Es sei höchst an der Zeit, "dass die Bundesregierung nun mehr Geld in die Bildung und Betreuung von Kindern unter sechs Jahren investieren will: nicht nur in den quantitativen Ausbau, sondern vor allem in eine kontinuierliche Qualitätssteigerung", betonte etwa Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich.
In der Fachwelt herrsche Einigkeit darüber, dass Investitionen in frühkindliche Bildung und Sprachkompetenz, die Lebenschancen der Heranwachsenden in einer wissens-, innovations- und technologiebasierten Gesellschaft wesentlich verbessern, so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien. Aktuelle Studien würden zeigen, "dass sich eine angemessene finanzielle Förderung elementarpädagogischer Einrichtungen auch volkswirtschaftlich rentiert".
Eine qualitätsgesicherte, flächendeckende Bildung und Betreuung der Kinder sei zudem der Schlüssel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hielt die Initiative in ihrer Aussendung fest. Die Öffnungszeiten müssten Eltern ein berufliches Fortkommen ermöglichen, unabhängig vom Wohnort. Die Trägerinitiative Kinderbetreuung fordert auch einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.
Weitere Forderungen betreffen die Gruppengrößen, die Ausbildungen der Elementarpädagoginnen und -pädagogen sowie auch flächendeckende Angebote an Plätzen für Kinder bis drei Jahren - auch für Kinder mit Behinderungen.
Quelle: kathpress