"72 Stunden ohne Kompromiss": Viele Aktionen auch bei den Orden
Über 2.500 Jugendliche haben sich von vergangenem Mittwoch bis Samstag 72 Stunden in den Dienst der guten Sache gestellt und dort angepackt, wo es gerade am meisten gebraucht wurde. Auch in vielen Orden war dies der Fall. Die heimischen Ordensgemeinschaften haben am Montag nochmals das Engagement der Jugendlichen gewürdigt und in einem Bericht auf der Website ordensgemeinschaften.at beispielhaft angeführt.
Im Garten des Stiftes Seitenstetten in Niederösterreich haben Jugendliche etwa gemeinsam mit den Stifts-Gärtnerinnen und Gärtnern ein Klassenzimmer gestalteten, das für Unterrichtsstunden im Freien verwendet werden kann. Bei den Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul in der Steiermark halfen Jugendliche den Ordensfrauen im Umgang mit PC und Handy - "PC-Mini-Kurse" sowie "Handy-Mini-Kurse" für Anfänger und Fortgeschrittene wurden angeboten.
Im Kapuzinerkloster Wiener Neustadt haben Jugendlichen die Holzteile eines öffentlich zugänglichen Kinderspielplatzes im Klostergarten geschliffen und neu gestrichen und im steirischen Stift St. Lambrecht wurde das Feuerelement im Stiftsgarten Domenico wieder sichtbar gemacht. Zudem wurde das "Cafe Paul" sowie das Gewächshaus ausgemalt und die Bäume auf dem Stiftsgelände geschnitten und Äste entfernt. In Wien haben Jugendliche rund 3.000 "Infosackerl" der "Gesprächsinsel" befüllt und verteilt, um die soziale Einrichtung der Erzdiözese Wien bekannter zu machen.
"72 Stunden ohne Kompromiss" feierte in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal fand die Jugendsozialaktion statt, die von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit der "youngCaritas" und "Hitradio Ö3" organisiert wird.
41 Projekte in Oberösterreich
Zahlreiche kirchliche und politische Würdenträger haben die Aktion und das Engagement der Jugendliche in den vergangenen Tagen gewürdigt. Am Montag hat sich auch noch der Linzer Bischof Manfred Scheuer in einer Aussendung beeindruckt von den Jugendlichen gezeigt.
In Oberösterreich engagierten sich rund 550 Jugendliche in insgesamt 41 sozialen Projekten. Die Schülerinnen und Schüler des BORG Schärding und der Musikmaturaklasse St. Ursula in Wien organisierten beispielsweise einen "Poetry Jam" - eine Mischung aus Poetry Slam und Jam Session - im Linzer Mariendom. Initiiert wurde das Projekt vom Verein "Aktion Leben" in Kooperation mit der Diözese Linz und dem Jugendzentrum STUWE. Ziel war es, Spendengelder für schwangere Frauen in Notlagen zu sammeln. Bischof Scheuer war unter den Besuchern.
Scheuer besuchte auch ein Projekt in der Jugendkirche Grüner Anker in Linz, bei dem Schülerinnen aus Wien dem "Spiri-Tipi" der Katholischen Jugend Oberösterreich ein neues künstlerisches Outfit verpassten. Dieses Tipi wird auf Veranstaltungen als Rückzugsort verwendet, findet aber auch bei der Festival-Seelsorge Verwendung.
Bischof Scheuers Resüme: "Ich bin überrascht und fasziniert von der Kreativität, die die jungen Menschen binnen kürzester Zeit an den Tag gelegt haben. Mir gefällt an den '72 Stunden ohne Kompromiss' besonders, dass hier unterschiedliche Talente und Charismen verbunden werden: Die kreativ-schöpferische Seite und die soziale Komponente gehen Hand in Hand."
Quelle: kathpress