Schönborn: Klimagerechtigkeit "geht uns alle an"
Die Eindämmung des Klimawandels muss einhergehen mit mehr weltweiter sozialer Gerechtigkeit. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Zeitung "Heute". Einer, der unermüdlich für mehr Klimagerechtigkeit eintritt, sei Papst Franziskus. Dieser warne eindringlich: Die Klimafrage sei auch eine soziale Frage. Der Klimawandel treffe die armen Länder am schwersten. Er könne riesige Flüchtlingsströme auslösen. Deshalb rufe der Papst auch zu einem veränderten Lebensstil auf.
Es brauche, so Schönborn unter Verweis auf Franziskus, "ein Nachhaltigkeitsmodell, das auf Geschwisterlichkeit und dem Bündnis zwischen Mensch und Natur beruht". Das sei auch der Kern des Klima-Appells aller Weltreligionen vom 4. Oktober. Nur miteinander werde die Sorge "für unser gemeinsames Haus und seine Bewohner" gelingen, so Schönborn. Und: "Es geht uns alle an!"
Mit Sorge und Hoffnung zugleich blickt der Wiener Erzbischof auf die derzeit in Glasgow stattfindende Weltklimakonferenz: "Vertreter von rund 200 Nationen verhandeln über die Zukunft unseres Planeten. Es ist inzwischen fast allen klar geworden, dass viel, sehr viel auf dem Spiel steht und dass es ohne mutige Schritte nicht gelingen wird, zumindest das Schlimmste zu verhindern."
Quelle: kathpress