"Horizont3000" feiert 60 Jahre personelle Entwicklungszusammenarbeit
Gemeinsam mit 140 ehemaligem Entwicklungshelfern und zahlreichen Gästen hat "Horizont3000" am Samstag 60 Jahre personelle Entwicklungszusammenarbeit (EZA) in Österreich gefeiert. "Wir können stolz darauf sein, dass dieses rot-weiß-rote Vorzeigeprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in die Hände einer Organisation der Katholischen Kirche gelegt wurde", betonte "Horizont3000"-Geschäftsführer Erwin Eder bei den Feierlichkeiten im "Gabrium" im niederösterreichischen Maria Enzersdorf.
Die "große Erfahrung und Professionalität" von "Horizont3000" werde "von den öffentlichen Stellen und anderen NGOs nicht nur anerkannt, sondern auch intensiv genutzt", betonte Eder. So würden auch viele andere NGOs ihre Personaleinsätze über "Horizont3000" abwickeln. "Solange es für Menschen unwürdige Lebensbedingungen gibt, solange wird es die personelle Entwicklungszusammenarbeit geben", zeigte sich der Geschäftsführer überzeugt. Mit dem "Programm2030" wolle man auch in Zukunft unter dem Titel "Arbeit schaffen, Klima schützen" den sozial-ökologischen Wandel auf globaler Ebene vorantreiben.
Als "Pioniere" wurden "Horizont3000" und seine Vorgängerorganisationen vom ehemaligen stv. Leiter der Entwicklungssektion im Außenministerium, Anton Mayr, gewürdigt. Internationale Solidarität sei "Triebfeder und wichtige Konstante in den sechs Jahrzehnten" gewesen, hob er bei seiner Laudatio hervor. Die vielen kleinen Organisationen in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit mögen sich noch besser abstimmen und professionelle Durchführungsstrukturen nutzen, um damit noch höhere Wirkung erzielen, formulierte er als Wunsch für die Zukunft. Mayrs abschließender Appell: "Nutzt die Erfahrung, das Engagement und das Wissen, das in der Form von 'Horizont3000' bereits zur Verfügung steht."
Bei den Feierlichkeiten wurde nicht nur an den Start personeller EZA in Österreich vor 60 Jahren erinnert, sondern auch das 20-Jahre-Jubiläum des Dachverbands "Horizont3000" gefeiert. Unter den Ehrengästen waren die Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO), Anja Appel, der früherer Präsident des Weltverbands katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE), Heinz Hödl, Sigrid Kickingereder, Bundesgeschäftsführerin der Katholischen Jungschar (KSJÖ), P. Franz Helm, früherer Missionar und Rektor des Missionshauses St. Gabriel, sowie der ehemalige Abteilungsleiter in der Austrian Development Agency (ADA), Robert Zeiner.
Arbeit für benachteiligte Menschen
Was mit einer Initiative der Katholischen Landjugend Anfang der 60er-Jahre begann, wurde sehr bald durch das Institut für Internationale Zusammenarbeit und den Österreichischen Entwicklungsdienst auf professionelle Beine gestellt. Nach einer Fusion wird die gesamte personelle EZA der Republik Österreich seit nunmehr 20 Jahren unter dem Dach der im Jahr 2001 neu gegründeten Organisation "Horizont3000" abgewickelt.
"Horizont3000" ist eine der ältesten und größten Organisationen in der nichtstaatlichen österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Beauftragt von neun Basisorganisationen der katholischen EZA und unterstützt durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, ist die Organisation auf die Durchführung von Projekten und die Entsendung von EZA-Fachkräften spezialisiert.
(Infos: www.horizont3000.at)
Quelle: kathpress