Ministerin Tanner: "Militärseelsorger leisten wichtigen Beitrag"
Die wichtige Rolle der Militärseelsorger im Österreichischen Bundesheer hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hervorgehoben. "Militärseelsorger leisten wichtigen Beitrag in herausfordernden Zeiten", wurde die Ministerin in einer Aussendung des Bundesheers am Dienstag zitiert. Anlass war ein Treffen mit dem orthodoxen Militärseelsorger Erzpriester Alexander Lapin am Vortag.
Gerade in herausfordernden Zeiten sei es wichtig, "unseren Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten die persönliche Begleitung und Unterstützung durch Glaubensvertreter aller für unser Land repräsentativen Religionen anzubieten", betonte Tanner. Die Militärseelsorger wirkten auch dort, wo österreichische Truppen für den Frieden im internationalen Einsatz stehen, "daher möchte ich mich für diesen wichtigen Dienst bei allen Seelsorgern herzlich bedanken", so die Verteidigungsministerin.
Derzeit sind innerhalb des Bundesheers 31 hauptamtliche Seelsorger tätig. Den größten Anteil daran stellt die Katholische Kirche mit 18 Seelsorgern. Ebenso sind evangelische und orthodoxe sowie islamische, alevitische und jüdische Seelsorger tätig.
Religiöse Vielfalt widergespiegelt
Die kulturelle und religiöse Vielfalt der österreichischen Bevölkerung spiegelt sich auch im Militär und somit im geistlichen Betreuungsangebot für die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Bediensteten wider. Im Bundesheer bestehen im Hinblick auf die Religionsfreiheit spezielle Regelungen für die Behandlung religiöser Minderheiten, mit dem Zweck und der Absicht, den Grundwehrdienern und allen Bediensteten die Ausübung ihrer Religion so gut es geht zu ermöglichen.
Die Militärseelsorge dient der seelsorglichen Begleitung der Soldatinnen und Soldaten in ihrer Zeit beim Bundesheer. Dabei verfolgen die Seelsorger das Konzept der "mitgehenden Seelsorge", der Militärgeistliche kommt zu den Bediensteten, sowohl im Inland als auch bei den Auslandseinsätzen des Bundesheers. Die Seelsorge richtet sich dabei nach der jeweiligen Lebenssituation der Soldatinnen und Soldaten.
Militärdiözese betreut rund 100.000 Katholiken
Die katholische Militärseelsorge ist im römisch-katholischen Militärordinariat der Republik Österreich, umgangssprachlich auch als Militärdiözese bekannt, verfasst. Dieses wird vom Militärbischof für Österreich geleitet und ist für rund 100.000 Soldaten und Zivilbedienstete des Österreichischen Bundesheers sowie deren Angehörige zuständig. Amtierender Militärbischof ist seit 2015 Werner Freistetter (68).
Schwerpunkte der katholischen Seelsorger sind etwa Gebete bei Angelobungen, Feldmessen, Totengedenken und Traditionstagen, die Betreuung in schwierigen Situationen, bei Auslandseinsatz oder dem Assistenzeinsatz und die gottesdienstliche Lebensbegleitung, etwa bei der Taufe, Trauung oder Beerdigung. Ebenso einen wichtigen Teil der Arbeit der Militärseelsorger stellt der sogenannte "Lebenskundliche Unterricht" dar. In diesem vermitteln die Seelsorger den Rekruten ethische und moralische Aspekte des Soldatenberufs. (Website: www.mildioz.at)
Quelle: kathpress