Dreikönigsaktion "ersang" mit Friedensbotschaft 15,3 Millionen Euro
Die Dreikönigsaktion (DKA) zieht Bilanz über die vergangene Spendensammlung 2022. Der Einsatz der rund 80.000 jungen Sternsinger und -singerinnen für notleidende Menschen im globalen Süden erbrachte ein Spendenergebnis von 15,3 Millionen Euro. Das sei eine Steigerung von 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und "sehr beeindruckend angesichts der widrigen Corona-Umstände", hieß es in einer DKA-Aussendung am Dienstag. Das Hilfswerk der Katholischen Jungschar (KJS) finanziert mit den Spenden jährlich rund 500 Sternsingerprojekte in Armutsregionen der Welt.
KJS-Vorsitzende Teresa Millesi betonte: "Wegen Corona war es auch heuer nicht so einfach, die weihnachtliche Friedensbotschaft von Haus zu Haus zu tragen." Der Krieg in der Ukraine zeige aber auf, wie wichtig es sei, "Frieden und solidarische Gemeinschaft weltweit zu bewahren. Herzlichen Dank an alle Menschen, die dazu beitragen!"
Die Dreikönigsaktion wies auf die auch hierzulande schwierige Situation von Kindern hin: Sie "hören und sehen aktuell ständig bedrückende Nachrichten, erst die jahrelange Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine". Allgegenwärtig sei auch die Bedrohung durch die Erderwärmung, die zukünftige Generationen besonders betreffe. Die Sternsingeraktion ermögliche Kindern und Jugendlichen, sich in einem "Marathon der Nächstenliebe" aktiv für andere Menschen und eine bessere Welt einzusetzen.
Der Krieg in der Ukraine hat laut er DKA auch fatale Auswirkungen in anderen Erdteilen, weil Weizenlieferungen ausbleiben und Preise für Lebensmittel, zum Beispiel für Brot, stark ansteigen. Das treffe besonders Menschen, die schon wegen der Coronapandemie stark unter Armut leiden, und könne auch zu sozialen Unruhen führen. Die Sternsinger-Spenden seien wichtiger denn je und würden für Menschen eingesetzt, die sie an vielen Orten der Welt dringend benötigen, hieß es seitens der DKA.
In Diözesen um bis zu 44 Prozent mehr Spenden
Die Bilanz über die Spendensammlung 2022 der Dreikönigsaktion (DKA) zeigt nicht nur eine Gesamtsteigerung von 14,5 Prozent, sondern auch erhebliche Zuwächse bei einigen Diözesen auf. Ein Blick in die Detailauflistung zeigt, dass es auch heuer wieder die meisten Spenden für die Sternsinger in Oberösterreich gab. Dort wurde mit 3,3 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um mehr als neun Prozent überboten und mehr als ein Fünftel der gesamten Spenden 2022 ersungen. Danach folgen die Diözesen Graz-Seckau (2,4 Mio. Euro, +18,45 Prozent) und Wien (2,3 Mio. Euro, -1,20 Prozent). Die Diözese St. Pölten nahm rund 1,5 Mio. Euro ein, was ein Plus von 24,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In der Erzdiözese Salzburg wurde mit 1,5 Mio. Euro (+44,54 Prozent) die größte Steigerung der Spendensumme gegenüber dem Jahr 2021 erzielt. Die Diözese Innsbruck verzeichnete mit 1,3 Mio. Euro ein Plus von 12,19 Prozent, gefolgt von den Diözesen Gurk-Klagenfurt mit 1,1 Mio. Euro (+0,42 Prozent) und Feldkirch (874.000 Euro, +17,10 Prozent). Die Diözese Eisenstadt verzeichnete mit knapp einer Dreiviertel Million Euro ein Plus von 5,42 Prozent. Die in der Statistik bundesweit ausgewiesenen Spenden in der Höhe von rund 300.000 Euro stiegen um mehr als 470 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: kathpress