Eisenstädter Bischof hofft auf raschen Frieden in der Ukraine
Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics hat in einem ORF-Interview (Karsamstag) seiner Hoffnung auf einen raschen Frieden in der Ukraine Ausdruck verliehen. "Ich konnte den Menschen, die auf der Flucht waren, in die Augen schauen - vor allem den Kindern und Frauen. Das macht traurig", berichtete der Bischof von einem Besuch an der slowakisch-ukrainischen Grenze. Er hoffe, dass bald wieder Frieden werde.
Die Diözese Eisenstadt unterstützt gemeinsam mit den kirchlichen Hilfsorganisationen wie Caritas und evangelischer Diakonie und dem Land Burgenland die Opfer des Krieges. "Es sind viele Hilfsgüter mit Lkws an die Grenze zur Ukraine geliefert worden. Jetzt sind wir dabei, dass wir Menschen, die zu uns kommen, Unterkunft anbieten. Hier ist die Bevölkerung sehr bereitwillig zu helfen. Ich hoffe, dass das nicht nachlässt, denn wir werden die Quartiere noch brauchen", sagte Zsifkovics.
In kritischen Worten äußerte sich der in der Ökumene aktive Eisenstädter Bischof auch zur Unterstützung aus dem Moskauer Patriarchat für den Krieg Russlands in der Ukraine. In der Orthodoxie, und auch innerhalb der Russisch-orthodoxen Kirche, gebe es großes Unverständnis bis hin zu Rücktrittsaufforderungen an den Moskauer Patriarchen Kyrill, erklärte Zsifkovics: "Jemand hat gesagt: 'Es ist ein Verrat am Evangelium' - und dem kann ich nichts hinzufügen."
Angesprochen auf den laufenden Synodalen Prozess in der katholischen Kirche zeigte sich der Bischof insbesondere erfreut über die Beteiligung vieler junger Menschen an der auch in der Diözese Eisenstadt durchgeführten Befragung zur Zukunft der Kirche. "Sie haben uns gesagt, was ihnen an der Kirche Freude macht, aber genauso, was sie stört und was sie ärgert", erklärte Zsifkovics. Alle Eingaben aus dem diözesanen Synodalen Prozess würden nun reflektiert und an die Bischofskonferenz sowie in der Folge an Rom weitergegeben. Dort ist für Oktober 2023 eine Weltbischofssynode zur Synodalität der Kirche geplant.
Quelle: kathpress