
Breites Bündnis fordert mehr Geld für die Elementarbildung
Ein breites Bündnis fordert in einem offenen Brief von der Politik mehr Geld im Bereich der Elementarbildung. Die Verantwortlichen sollen im Rahmen der Verhandlungen über die nächste 15a-Vereinbarung im Bereich Elementarbildung die Gelegenheit nutzen, "tiefe Finanzierungslücken in der Elementarbildung zu schließen und die Weichen für höchste Qualität in der Bildungsarbeit und bessere Rahmenbedingungen für Elementarpädagog*innen und Assistent*innen sowie für die Kinder und Eltern sicherzustellen", so die Forderung, die am Dienstag publik wurde.
Zu den Erstunterzeichnenden gehören auch kirchliche Organisationen wie die "Katholische Arbeitnehmer:innen Bewegung Österreichs" (KABÖ), die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö), die Caritas der Diözese Innsbruck, Don Bosco-Kindereinrichtungen sowie die evangelische Frauenarbeit.
Um die höchste Qualität der Bildungsarbeit gewährleisten zu können, brauche es eine langfristige, sichere Finanzierung und einen verlässlichen, zeitnahen Stufenplan, der den schrittweisen qualitativen und quantitativen Ausbau des Angebots der Elementarbildung möglich mache, appellieren die Organisationen. Nur so könne das langfristige Ziel eines Rechtsanspruchs auf Elementarbildung garantiert und auch die EU-Ziele in diesem Bereich umgesetzt werden.
500 Mio. Euro pro Jahr gefordert
Das Bündnis fordert demnach eine "substanzielle Erhöhung" der Gelder für den Elementarbildungsbereich im Rahmen der 15a-Vereinbarung von 500 Mio. Euro pro Jahr für die nächsten vier Jahre als Übergangsregelung. Ebenso sei die transparente Vergabe und einfache Abwicklung dieser Gelder für Länder und Gemeinden ein wichtiger Faktor.
Ebenso notwendig seien österreichweit gleiche Mindeststandards für pädagogische und strukturelle Qualität sowie eine österreichweit einheitliche Gehaltsregelung für Mitarbeitende und ein langfristiger, bundesweiter Finanzierungsrahmen für die Elementarbildung, der den Gemeinden eine langfristig gesicherte Finanzierung garantiere.
Wichtig sei es, die Rahmenbedingungen allgemein zu verbessern, Dazu gehörten bessere Personalschlüssel sowie der Ausbau der Plätze und die Ausweitung der Öffnungszeiten in den Einrichtungen. Dringend benötigt werde eine Personaloffensive, da in den kommenden Jahren mit einer Pensionierungswelle zu rechnen sei. Um den Beruf attraktiver zu gestalten, müssten Gehälter erhöht sowie der Ausbau der Ausbildungsstätten forciert werden. Um die Ausbildung in diesem Bereich zu attraktivieren, schlagen die Organisationen zudem die Bezahlung eines Ausbildungsgehalts analog zu dem der Polizeischüler vor.
Maßnahmen und Investitionen im Bereich seien dringend notwendig. Verbesserte Rahmenbedingungen schafften gute Arbeitsplätze und letztendlich eine gute Zukunft für die Kinder, zeigte sich das Bündnis überzeugt.
Quelle: kathpress