
Steirische Familienverbandschefin: "Familien sind Leistungsträger"
Eine positivere Bewertung von Familien-, Betreuungs- und Erziehungsarbeit hat die neue Vorsitzende des Katholischen Familienverbands Steiermark, Cornelia Pernkopf, eingemahnt. In der "Kleinen Zeitung" (Donnerstag) kritisierte Pernkopf, dass Familienarbeit in der öffentlichen Wahrnehmung häufig nicht als Arbeit wahrgenommen werde. Frauen, aber auch Männer, die sich für Vollzeitfamilienarbeit bzw. Teilzeitarbeit entscheiden, dürften keine finanziellen Nachteile erfahren. Mit dem propagierten Ziel der Vollbeschäftigung würden Kinder zu oft "als Karrierekiller und nicht als großes Geschenk" wahrgenommen.
Die 49-jährige Juristin und vierfache Mutter hat vor Kurzem Sissi Potzinger als Vorsitzende des steirischen Katholischen Familienverbandes abgelöst. Sie wolle sich in ihrer neuen Funktion dafür einsetzen, "dass das, was Familien für den Staat leisten, auch anerkannt wird. Familien sind Leistungsträger in der Gesellschaft und sie sichern den Generationenvertrag", so Pernkopf. Zudem solle die Betreuungsarbeit durch Familien eine finanzielle Anerkennung, etwa durch eine bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten, bekommen.
Pernkopf bekräftigte auch die Forderung des Katholischen Familienverbandes hinsichtlich einer gesetzlichen Bedenkzeit vor Schwangerschaftsabbrüchen. "Ich habe Frauen erlebt, die an den seelischen Wunden massiv leiden", so Pernkopf.
Quelle: kathpress