Familienverband: Kirche soll Anlaufstelle für Familien sein
Pfarren und kirchliche Gemeinschaften sollen noch mehr als bisher Anlaufstellen für Familien sein. Diesen Wunsch hat der Präsident des Katholischen Familienverband Österreichs (KFÖ), Alfred Trendl, geäußert. "Familien sind so vielfältig und unterschiedlich. Alle sollen in kirchlicher Gemeinschaft herzlich empfangen und unterstützt werden, ungeachtet jedes Unterschiedes", betonte Trendl am Freitag auch mit Blick auf das aktuelle katholische Weltfamilientreffen in Rom. Gleichzeitig zeigte sich der Familienverbandspräsident erfreut über bestehende, umfassende und vielfältige Engagement der Katholischen Kirche für Familien.
Beeindruckt äußerte sich Trendl über die Eröffnungsansprache des Papstes beim Weltfamilientreffen. Darin warb Franziskus für eine inklusivere Kirche. "Der Papst spricht vom absichtslosen, diakonalen Einsatz der Kirche - und das ist auch der Ansatz des Katholischen Familienverbandes", betonte der KFÖ-Präsident.
Der Fokus des Großtreffens in Rom, das noch bis Sonntag 2.000 Delegierte aus 120 Ländern aus aller Welt versammelt, liegt auf der pastoralen Fürsorge gegenüber Familien. Thematische Schwerpunkte sind etwa der Dialog zwischen Jung und Alt, Herausforderungen des Ehelebens, aber auch Sexualität und Migration. Das Motto lautet "Die Liebe in der Familie: Berufung und Weg zur Heiligkeit".
Ehepaar in Rom: Spannende Begegnungen
Österreich ist bei dem Treffen in Rom, das auch das vom Papst ausgerufene "Amoris-laetitia-Familienjahr" abschließt, mit elf Delegierten vertreten. Zusammen mit dem in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Themenbereich "Familie" verantwortlichen Innsbrucker Bischof Hermann Glettler nehmen fünf Ehepaaren aus Diözesen, kirchlichen Verbänden und Gemeinschaften teil.
Auch der Katholische Familienverband hat mit der stellvertretenden Tiroler Vorsitzenden Margit Dremel und ihrem Ehemann Markus ein Ehepaar nach Rom entsandt. Die Tage in Rom seien geprägt von "dichten, interessanten Inhalten" des Kongresses und spannenden Begegnungen mit Paaren und Familien aus der ganzen Welt, berichtete Margit Dremel, die als Koordinatorin für die Tiroler Vinzenzgemeinschaften arbeitet, am Freitag gegenüber Kathpress. Die Mitglieder der österreichischen Delegation könnten vom Weltfamilientreffen zahlreiche Impulse in ihre Institutionen mitnehmen.
Quelle: kathpress