"Denk dich neu"-Jugendinitiative mit vielfältigen Sommerangeboten
Mit einem vielfältigen Angebot für die Sommermonate wartet die kirchliche Initiative "Denk dich neu" auf. Das Programm reicht von Festivalseelsorge über "Pop up-Churces", einer "Walk on water-Challenge" und Kunstangeboten bis hin zu meditativen "Seelenplatzerln". "Wir freuen uns schon auf intensive Begegnungen im Sommer", hieß es vonseiten der Organisatoren am Montag gegenüber Kathpress. Diese sollen lustig und tiefgründig gleichermaßen sein, auf jeden Fall aber "auf Augenhöhe" passieren, so die "Denk dich neu"-Verantwortlichen.
Nachdem bereits beim Nova Rock-Festival Anfang Juni Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort waren und eine positive Bilanz gezogen haben, soll es auch auf weiteren österreichischen Festivals in diesem Sommer ein Seelsorgeangebot geben - etwa am "Woodstock der Blasmusik" (30. Juni-3. Juli, Ort i. Innkreis), beim "Electric Love Festival" (7.-9. Juli, Salzburg), beim "Szene Openair" (4. August, Lustenau), beim "Shutdown Festival" (6. August, AKW Zwentendorf) sowie auf dem "Frequency Festival" (18.-20. August, St. Pölten).
Florian Baumgartner, aus Oberösterreich stammender Referent für Festivalseelsorge, berichtete schon nach dem Ende des Nova Rock-Festivals über seine Erfahrungen. So seien während der Festivaltage "hunderte Gespräche" zusammengekommen. Mit der viel beschriebenen Skepsis junger Leute der Institution Kirche gegenüber sei das ökumenische Team selten konfrontiert gewesen. Viel häufiger seien Unterhaltungen über Sorgen über Beziehungen, Ausbildung oder Job im Zentrum der "nachgehenden Seelsorge"gestanden, die niederschwellig und spontan erfolge.
Bei der "Walk on water-Challenge" in Hohenems in Vorarlberg (9. Juli) geht es darum, das zu schaffen, was Jesus vor über 2.000 Jahren vorgemacht hat: Über das Wasser zu gehen. Zu bewältigen gilt es einen Wasserparcour, Dauer, Distanz und "Style" des Vorankommens sind dabei ausschlaggebende Faktoren. Mitmachen kann jeder und jede ab 14 Jahren. Zu gewinnen gib es über 1.000 Euro in bar sowie zahlreiche Sachpreise. Umrahmt wird das Event durch Musik von DJ Freddy Fresh (Infos und Anmeldung; www.denkdichneu.at/events/89/walk-on-water-challenge).
In "Pop up Churches", etwa in an der Linzer Donaulände (6. Juli) oder im Rahmen des "Szene Openairs" (4. August) geht es darum, einen "überraschenden Punkt der Begegnung" zu schaffen. So erwarten Interessierte auf der Linzer Donaulände ein "Spiri Tipi", Liegestühle sowie verschiedene Spiele. Organisiert wird die Aktion durch die Katholische Jugend.
Im Rahmen von "Holy Hydra" (8. bis 9. September) bespielt eine Gruppe von Kulturschaffenden zwei Tage lang den Sakralbau der Jugendkirche "Grüner Anker" in Linz mit elektronischer Musik, raumfüllenden Lichtinstallationen, zeitgenössischem Tanz und interaktiver Kunst. Der Kirchenraum werde dadurch in einem neuen Kontext gezeigt - an der Schnittstelle von Religion, Clubkultur und Gesellschaft. (www.holyhydra.at)
Meditativer sind die "Seelenplatzerln" der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck angelegt. Das Projekt soll die Sehnsucht der Menschen nach einer Auszeit, um Ballast abzuwerfen und Kraft für Körper, Geist und Seele zu tanken, mit dem Bedürfnis nach Bewegung in der freien Natur verbinden.
Durch das Projekt finden Menschen zu ausgewählten Orten in Tirol, an denen sie neue Kraft für die Seele spüren können, sogenannte "Seelenplatzerl". An diesen speziellen Orten wird per QR-Codes die Möglichkeit geboten, Belastendes loszuwerden und Segen zugesprochen zu bekommen. Aktuell gibt es ein Seelenplatzerl am Rauschbrunnen in Innsbruck und ein weiteres am Sunntiger in Kematen/Grinzens. Im Laufe der Kampagne sollen weitere Orte dazukommen, am 26. Oktober ist ein "Denk dich neu" - "Seelenplatzerl"-Gottesdienst am Rauschbrunnen geplant. (https://jugend.dibk.at/Angebote/Seelenplatzerl/)
"Denk dich neu"
Mit dem Projekt "Denk dich neu" widmet die Katholischen Kirche in Österreich ihre erste große Aktion seit dem Ausbruch der Pandemie ganz bewusst jungen Erwachsenen. Nach Ostern wurde bei einer Pressekonferenz in Wien u.a. mit Jugendbischof Stephan Turnovszky der Startschuss für die Initiative gesetzt. Seither konnten bereits zahlreiche Veranstaltungen, wie ein "Escape Room" im Linzer Mariendom oder verschiedene Festival-Seelsorgeangebote realisiert werden. Im Sommer sollen weitere Begegnungsmöglichkeiten hinzukommen. Ziel der Kampagne ist es, für junge Menschen im Alter von 18 bis ca. 25 Jahren niedrigschwellige Orte der Begegnung anzubieten und dabei auch überraschende, unkonventionelle Wege zu gehen. Die Initiative ist auf drei Jahre anberaumt. (www.denkdichneu.at)
Quelle: kathpress