Kärnten: Katholischer Familienverband kritisiert einseitige Förderung
Die einseitige Förderung der Kinderbetreuung in Kärnten kritisiert der dortige Katholische Familienverband. Das Land Kärnten übernimmt ab 1. September hundert Prozent der Durchschnittskosten für einen Kinderbetreuungsplatz und verdoppelt den Landesbeitrag für die Betreuung bei Tageseltern. Der Familienverband begrüße zwar diese Entlastung von Familien, gleichzeitig orte man dadurch aber eine "einseitige Förderung der Kinderbetreuung", hieß es in einer Aussendung des Verbands am Dienstag.
Diese einseitige Förderung durch das Kinderstipendium schränke Wahlfreiheit ein. "Es ist bedenklich und bedauerlich, dass damit nur eine Schiene ermöglicht und damit echte Wahlfreiheit untergraben wird. Die Entscheidung der Landesregierung, auch weiterhin nur die institutionelle Kinderbetreuung zu fördern, ist ein Affront gegenüber Familien, die ihre Kinder selbst betreuen möchten", so Andreas Henckel Donnersmarck, Vorsitzender des Katholischen Familienverbands Kärnten.
Beim Familienverband meldeten sich in Kärnten immer mehr Familien, die sich benachteiligt fühlen, so Henckel Donnersmarck. Der Konsens laute: Eltern, die ihren Kindern ein liebevolles und geborgenes Zuhause schaffen, leisten sehr wohl in einer wesentlichen Form einen Bildungsauftrag, der es absolut wert wäre, auch finanziell unterstützt zu werden. Zwar sei es gut, dass es Einrichtungen gibt, sie aber als "beste Wahl" für Kleinkinder zu präsentieren, zeuge von mangelnder Kenntnis dessen, was Kleinkinder brauchen, zeigte sich der Kärntner Familienverbands-Vorsitzende überzeugt.
"Familien empfinden es zu Recht als mangelnde Wertschätzung dessen, was sie leisten", so Henckel Donnersmarck. Der Familienverband fordere deshalb eine weitere Finanzierung, in der auch die familieninterne Betreuung ermöglicht und wertgeschätzt werde.
Quelle: kathpress