Jugend-Koordinator: Junge können älteren Menschen Freude bringen
Junge Menschen können der älteren Generation viel Glück und Freude bringen: Das betonte Bernd Bogensberger, Nationalkoordinator der Koordinierungsstelle "JAKOB" und des Weltjugendtages (WJT, 1. bis 6. August 2023 in Lissabon, Portugal), am internationalen Tag der Jugend (12. August) im Interview mit Kathpress. Besonders, wenn sich ältere Menschen nicht mehr wertvoll oder alleine fühlen, habe der ehemalige Altenpfleger in einem Seniorenheim das immer wieder erlebt. "Daher finde ich das heurige Motto dieses Tages auch so passend: Solidarität zwischen den Generationen." Es gehe um das gegenseitige, respektvolle und friedliche Miteinander.
"JAKOB" steht für Jugend-Apostolate Katholischer Orden und Bewegungen der Österreichischen Bischofskonferenz. Die Arbeit mit Jugendlichen sei für ihn so interessant, weil viel "Neues und Fruchtbringendes" durch den Kontakt und den Austausch entstehen könne. "Selbstverständlichkeiten werden oft von den Jugendlichen hinterfragt, Fakten neu interpretiert und das Leben aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet", erklärte er.
Vorfreude auf Weltjugendtag 2023
"Je mehr ich mich mit dem WJT und Lissabon als Austragungsort beschäftige, desto größer wird meine Vorfreude", erzählte er in Hinblick auf das bevorstehende Treffen in Lissabon im August 2023. "Endlich, nach 4 Jahren Pause wird es wieder ein Zusammenkommen von Hunderttausenden jungen Menschen aus der ganzen Welt geben, die ihr Glauben an Jesus eint." Für ihn sei das "großartig", denn zum einen waren Reisen aufgrund der Corona-Pandemie länger nicht möglich. Zum anderen war es auch nicht möglich, so viele Menschen auf einmal zu treffen. Außerdem ist der WJT auch ein "Zeichen des Friedens und des respektvollen Miteinanders", unterstrich Bogensberger. "Es ist möglich, dass Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturen und Erdkreisen miteinander feiern, beten und gut auskommen."
Die Vorbereitungen seien bereits angelaufen. "Die erste Bestellung von den Flyern und Plakaten zum WJT mit dem Gebet ist letzte Woche bei uns eingetroffen und wird nun verteilt." Am 9. September ist es ein Treffen der österreichischen Reiseleitenden in Salzburg geplant, um den bereits angemeldeten Gruppen einen ersten Überblick zu geben und um einen Austausch zu ermöglichen. Die Anreise nach Lissabon werde mit Bus, Zug, Flugzeug, oder als Pilgernde (zumindest eine Teilstrecke zu Fuß) erfolgen. Die Vorbereitungen im Austragungsort laufen gut, es gebe aber eine leichte pandemiebedingte Verzögerung.
Österreichweite Mitfahrbörse
Die österreichische Nationalkoordination bietet eine österreichweite Mitfahrbörse zum Weltjugendtag in Lissabon an. Unter www.weltjugendtag.at/gruppenfahrten sind alle Gruppenfahrten unterteilt in die vier Rubriken Diözesen, Pfarren, Orden bzw. Gemeinschaften und Initiativen aufgelistet. Auf der laufend ergänzten Webseite werden nicht nur aktuelle Infos bekannt gegeben und das Gebet bereitgestellt. "Keiner muss sich alleine auf den Weg machen", so Bogensbergers Aufruf, sich zu melden.
Unter dem Motto "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg." (Lk 1,39) treffen sich in knapp einem Jahr junge Menschen aus aller Welt in Lissabon. "Wir sollen, wie Papst Franziskus es gesagt hat, aktiv und missionarisch sein sowie auf unseren Nächsten zugehen", erklärte Bogensberger. Maria und der Rosenkranz spielen dabei in Portugal eine besondere Rolle. Die Übersetzung der WJT-Hymne in die deutsche Sprache stehe noch aus. "Ich glaube, der WJT 2023 in Lissabon wird eine großartige Feier des Glaubens und ein Zeichen des Friedens werden", betonte Bogensberger. Volontärinnen und Volontäre werden seitens der österreichischen Nationalkoordination noch gesucht.
WJT im Dreijahresrhythmus
Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Das jeweilige katholische Kirchenoberhaupt lädt jährlich junge Christen aller Erdteile zu einem Treffen unter einem bestimmten Motto ein. Im Wechsel werden die Weltjugendtage in kleinerem Rahmen in den Diözesen vor Ort sowie rund alle drei Jahre als weltweites Großtreffen organisiert. Papst Franziskus nahm bereits an drei früheren solchen Großtreffen teil, 2013 im brasilianischen Rio de Janeiro, 2016 in Krakau in Polen und 2019 in Panama, dem bislang kleinsten Staat, in dem ein Weltjugendtag stattfand. (Infos: www.weltjugendtag.at)
Quelle: kathpress