Zweite "Himmelsleiter" erstrahlt am Wörthersee
Eine zweite "Himmelsleiter" der Wiener Künstlerin Billi Thanner erstrahlt ab sofort an der Außenmauer des Hotels Schloss Seefels in Techelsberg am Wörthersee. Anders als die "Himmelsleiter" am Wiener Stephansdom, die Vorbild für das Projekt war, soll die Kunstinstallation am Wörthersee dauerhaft bleiben und in verschiedenen Farben leuchten. Bei der Präsentation des Kunstprojektes fühlte sich der Kärntner Bischof Josef Marketz sogleich an die sogenannte Jakobsleiter aus dem Alten Testament erinnert: "Jakob ist auf der Flucht. Das sind wir auch manchmal. Er träumt von einer Leiter, die in den Himmel führt und wo Engel hinauf und hinuntersteigen. Sie wandelte das Leben von Jakob und führte es in eine gute Richtung", zitierte das Infoportal kaernten.orf.at den Bischof.
Doch die "Himmelsleiter" würde nicht nur Christinnen und Christen ansprechen, so Hans Peter Haselsteiner, Auftraggeber des Projekts und Hoteleigentümer: "Der Himmel ist ja auch für Menschen, die nicht sehr gläubig sind, ein Ort der Sehnsucht und der Geborgenheit. Etwas, das man sozusagen anstrebt. Ich finde, gerade wenn man hier am Wörthersee ist und sich erholen möchte, ist so eine Himmelsleiter ein starkes Symbol."
Die starke Symbolik der 21 Meter hohen "Himmelsleiter" biete sich für unterschiedliche Interpretationen an: Aus christlicher Sicht könne die Kunstinstallation für den Weg ins Paradies, der über die Tugenden führt, stehen, hieß es. Die Leiter könne aber auch das Auf und Ab des Lebens symbolisieren und soll laut Helene Ramsbacher, Geschäftsführerin und Miteigentümerin des Hotels Schloss Seefels, eine "Form von Halt" in schwierigen Zeiten sein.
Die Idee für das Projekt lieferte die Wiener "Himmelsleiter", ebenfalls von Billi Thanner, die zu Ostern 2021 am Stephansdom angebracht wurde und den 136 Meter hohen Südturm schmückte. Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Reaktionen auf die Kunstinstallation wurde das Projekt bis Juli 2022 verlängert. Seit September erstrahlt die Wiener "Himmelsleiter" nun auf dem Turm der Lamberti-Kirche im deutschen Münster.
Quelle: kathpress