Wien: Barmherzige Schwestern starten Roboterchirurgie-Schwerpunkt
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien startet einen Schwerpunkt in Roboterchirurgie. Wie das im sechsten Bezirk beheimatete Ordensspital am Dienstag mitteilte, kommt seit Oktober in den Abteilungen der Urologie und Chirurgie das Robotersystem "da Vinci Xi" für operative Eingriffe zu Einsatz. Der Roboter ermögliche es, das Operationsinstrument so zu bewegen wie die menschliche Hand. Dadurch werde ein sehr genaues Arbeiten ermöglicht, ohne dass der Operateur in seinen Bewegungen eingeschränkt sei, heißt es vonseiten des Krankenhauses.
Bei der Nutzung des Operationsroboters handele es sich um eine sehr sanfte Methode. "Durch die hervorragende Sicht auf den OP-Bereich und die Bewegungsfreiheit der Instrumentenarme können wir mit wenigen kleinen Schnitten sehr präzise arbeiten", erklärte Prim. Wilhelm Bauer, einer der Leiter des Projekts. Kleinere Schnitte bedeuteten wiederum einen minimierten Blutverlust während des Eingriffs und damit eine geringere Belastung für den Patienten.
Die Möglichkeit der Vergrößerung des Sichtbereichs erlaube dem Operateur zudem eine gute Übersicht, sodass feine Strukturen wie Nerven oder Gefäße besser erkannt und geschont werden können. Die Vorteile seien beispiellos, zeigte sich Bauer überzeugt: "Die präzisen Eingriffe führen zu einer schnelleren Genesung und oftmals zu einem besseren Langzeitergebnis."
Mit dem Operationsroboter sei die Expertise des Spitals in der "Schlüssellochchirurgie", also der minimal invasiven Chirurgie, nochmals weiterentwickelt worden, betonten die Barmherzigen Schwestern. Durch die dreiteilige Operationseinheit werden die Bewegungen des Operateurs von der Steuerkonsole auf die Instrumentenarme übertragen, die 360-Grad-Bewegungen der Arme und die bis zu zehnfache Vergrößerung der Kamera erlaube eine umfangreiche Nutzung der mikrochirurgischen Instrumente. Die präzise Bewegung des Operationssystems und die intuitive Bedienung durch die Chirurgin oder den Chirurgen ermögliche so eine äußerst präzise, roboterunterstützte Arbeitsweise, so das Ordensspital.
Quelle: kathpress