Bethlehem-Friedenslicht leuchtet auch in Orthodoxer Kirche
Das Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet auch in der Orthodoxen Kirche. Eine kleine Pfadfinder-Delegation hat das Licht am Dienstagabend in die orthodoxe Metropolis von Austria in der Wiener Innenstadt gebracht, wo Metropolit Arsenios (Kardamakis) es entgegennahm. Dabei dankte der Metropolit für das ökumenische Zeichen der Verbundenheit und gab seiner Hoffnung nach einem baldigen Frieden in der Ukraine Ausdruck. Das Licht komme von jenem heiligen Ort, an dem Christus geboren wurde. Er bete zum Weihnachtsfest besonders, dass Christus der Welt den Frieden schenken möge.
Gemeinsam mit dem Metropoliten nahmen auch P. Athanasius Buk, er ist der erste orthodoxe Pfadfinderkurat Österreichs, und P. Nikolaus Rappert, Pfarrer der deutschsprachigen orthodoxen Gemeinde, das Licht entgegen. Das Licht wird u.a. in der Kapelle zum Heiligen Johannes Chrysostomos (Hafnersteig 8) im ersten Bezirk in unmittelbarer Nähe zur orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale leuchten, wo es am Heiligen Abend auch mitgenommen werden kann. In der Kapelle feiert vor allem die deutschsprachige orthodoxe Gemeinde ihre Gottesdienste.
In der Chrysostomos-Kapelle, wo die Übergabe stattfand, fand im Anschluss eine kleine Friedenslichtfeier statt, bei der Kinder der Wiener rumänisch-orthodoxen Antonius-Pfarre das Licht entgegennahmen. Begleitet wurden sie von Pfarrer Ioan Moga. Bereits seit 1996 bringen Pfadfinder das Licht in die griechisch-orthodoxe Metropolis. Die unter Metropolit Michael (Staikos) eingeführte Tradition wird seit 2011 auch von seinem Nachfolger Arsenios (Kardamakis) fortgesetzt.
Das Friedenslicht war vor rund einem Monat vom oberösterreichischen Friedenslichtkind Sarah Noska in Betlehem in der Geburtsgrotte Jesu entzündet worden. Von Tel Aviv wurde es nach Österreich geflogen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in Wien wurde es an die Pfadfinder verteilt.
In Österreich wird das Friedenslicht, das am Heiligen Abend in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen sowie auf Weihnachtsdekorationen leuchtet, am 24. Dezember verteilt. Dabei beteiligen sich neben den Pfadfindern u.a. auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Rote Kreuz und der Samariterbund sowie die ÖBB. Auch die Bahnhöfe und ORF-Landesstudios stellen an diesem Tag neben den Pfarrkirchen wichtige Abholpunkte für das in Bethlehem entzündete Feuer dar.
Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Teilen Südamerikas.
Quelle: kathpress