Diakonie mahnt Unterstützung von chronisch kranken Kindern ein
Die Diakonie verlangt bessere Unterstützung und Assistenz für die mehr als 190.000 Kinder und Jugendliche in Österreich mit chronischen Erkrankungen. Die Benachteiligung von Kindern mit Erkrankungen wie Asthma, Allergien, Diabetes, Rheuma oder Stoffwechselstörungen in Schulen und Kindergärten muss dringend beendet werden, forderte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser am Donnerstag. "Wir brauchen für eine gute Entwicklung gut ausgestattete Krabbelstuben und Kindergärten, Stützkräfte und Schulassistenz", so Moser.
Kinder und Eltern seien durch die Erkrankung meist mit großen Herausforderungen konfrontiert, "sie verändert das gesamte Alltagsleben", so Moser. Betroffene Kinder erlebten Belastungen wie starke Schmerzen, Informationsdefizite durch Fehlstunden in der Schule, Nebenwirkungen von Medikamenten wie Konzentrationsstörungen und Müdigkeit sowie auch Einschränkungen des Alltags durch Ernährungsvorschriften.
Die Schulassistenz ermögliche es etwa vielen Betroffenen, eine Bildungseinrichtung zu besuchen. Dazu brauche es Assistenz und pädagogische Stützkräfte, die etwa bei Tätigkeiten wie An- und Ausziehen, Hilfestellung beim Essen bis zu Unterstützung in der Klasse beim Lernen helfen. Moser ist überzeugt, dass Schulgesundheitsteams nach Vorbild anderer Länder helfen würden. Bestimmte Erkrankungen ließen sich nach dem Prinzip der integrierten Versorgung nur durch den Einsatz von Gesundheitspersonal in Schulen sicher managen.
Nicht selten sei für den Schulbesuch des Kindes die intensive Betreuung durch die Eltern erforderlich. "Wir kennen Mütter, die gerne arbeiten würden, aber keinen Arbeitsplatz finden, den sie mit den erforderlichen Hilfsleistungen für ihr Kind an der Schule verbinden könnten", betonte Moser. Assistenz für chronisch kranke Kinder an Schulen wäre nicht nur für Kinder, sondern auch für deren Eltern eine enorme Entlastung und Unterstützung, zeigte sich die Direktorin der Diakonie überzeugt.
Quelle: kathpress