Marketz zur Fastenzeit: Liebe Gottes im Leben erfahrbar machen
"Weil Gott Liebe ist ..." - dieses Leitwort der synodalen Kirchenentwicklung und -erneuerung in der Diözese Gurk-Klagenfurt hat der Kärntner Bischof Josef Marketz zum Ausgangspunkt seines diesjährigen Fastenhirtenbriefes genommen. Es solle in der Fastenzeit für einzelne Gläubige und auch für die kirchliche Gemeinschaft Anstoß sein, diese Liebe Gottes sichtbar und erfahrbar zu machen. In diesem Sinne wollen wir auch diakonischer und nachhaltiger werden. "Wer auf Gott baut, kann nicht anders, als an einer Welt zu bauen, in der die Menschen füreinander da sind", die Spannungen und Widersprüche des Lebens auszuhalten und Spaltungen zu überwinden, schrieb Marketz in seinem am ersten Fastensonntag in den Gottesdiensten verlesenen Hirtenwort.
Die Fastenzeit möge als Einladung verstanden werden, "zu hinterfragen, wie wir leben - ob wir in der Spur des Evangeliums für die Menschen da sind oder eher uns selbst genügen". Im Hören auf das Wort Gottes und der Feier der Sakramente "bitten wir, dass wir von Gott verwandelt werden", so der Bischof. Die Diözese Gurk wolle diesen Weg der Wandlung und Entwicklung in den kommenden Jahren gemeinsam gehen. "Wir wollen als Kirche in den Pfarren und kleinen Gemeinschaften wie auch als Diözese glaubensstärker und missionarischer, diakonischer und nachhaltiger, synodaler und partizipativer werden", gab Marketz die Richtung vor. Eine Kirche, die Gottes Spur folgt, könne gar nicht anders, "als zu dienen, für andere da zu sein, verlässlich und nachhaltig".
Diese Haltung verwandle auch das Miteinander in der Kirche selbst, zeigte sich Marketz überzeugt. Eine Gemeinschaft, in der Menschen konsequent füreinander da sein wollen, könne dies nur synodal und partizipativ tun. "Synodal" umschrieb der Bischof mit dem Anspruch, "dass wir miteinander auf dem Weg sind und einer des Anderen Last trägt (Gal 6,2)"; und "partizipativ" bedeute, am Leben der anderen teilzuhaben. Marketz' abschließender Aufruf an die Katholiken: "Beginnen Sie, die Haltungen, die jeder Erneuerung zugrunde liegen, einzuüben. Prägen Sie auf diese Weise die Kirche und die Gesellschaft in Kärnten mit!"
Quelle: kathpress