Top 10 Momente mit Papst Franziskus
Papst Franziskus hat die Welt in seinen zehn Amtsjahren ein ums andere Mal in Erstaunen versetzt. Die Katholische Nachrichten-Agentur blickt auf zehn dieser Momente zurück:
1. "Guten Abend!" - So schlicht begrüßt Papst Franziskus den Petersplatz und die Welt nach seiner Wahl am 13. März 2013. Nur in Weiß gekleidet, ohne den traditionellen roten Schulterumhang, stellt er sich vor als ein Hirte "vom anderen Ende der Welt". Er bittet das Volk um seinen Segen, bevor er es selbst segnet. Danach geht er, statt Huldigungen der Kardinäle entgegenzunehmen, zu einem von ihnen, der im Rollstuhl sitzt, und umarmt ihn.
2. Treffen sich zwei Päpste: Die Bilder des zurückgetretenen Benedikt XVI. und des "frischen" 76-jährigen Franziskus gehen um die Welt. Zwei Männer in Weiß statt "Es kann nur einen geben". Wie wird es klappen mit den beiden? Trotz oder wegen des guten Einvernehmens: Die einmalige Chance, das Fußball-WM-Finale 2014 (Argentinien-Deutschland 0:1) gemeinsam zu schauen, lassen die zwei aus.
3. Flüchtlinge first: Die Tagesreise von Franziskus auf die überlastete italienische Flüchtlingsinsel Lampedusa Juli 2013 wird weltweit beachtet. Der Papst macht offenbar ernst mit seinen Worten, an die Ränder und zu den Ausgegrenzten gehen zu wollen!
4. Bei seiner Heilig-Land-Reise im Mai 2014 nach Jordanien, Israel und in die Palästinensergebiete wirbt Franziskus für Versöhnung im Nahost-Konflikt. Er setzt spektakuläre Friedensgesten, etwa ein Gebet an der israelischen Sperrmauer sowie eine symbolische Umarmung dreier Weltreligionen an der Jerusalemer Klagemauer.
5. Vor dem völlig entstellten Vinicio Riva haben viele Menschen Angst. Ist das ansteckend? Der Italiener leidet seit seiner Jugend an Neurofibromatose: ungezählten Nerventumoren, die große Beulen verursachen, stark schmerzen und ihn in den Rollstuhl zwingen. Papst Franziskus geht auf ihn zu, umarmt und küsst ihn.
6. Ein Bild aus seinem programmatischen Lehrschreiben "Evangelii gaudium" (Die Freude des Evangeliums) vom November 2013 wird zu einem der meistzitierten des Franziskus-Pontifikats: "Mir ist eine 'verbeulte' Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber als eine Kirche, die krank ist wegen ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern."
7. Neben neuen Duschen können Obdachlosen rund um den Vatikan ab 2015 auch einen eigenen Friseurservice nutzen. Das päpstliche Almosenamt stellt ihnen an den Kolonnaden des Petersplatzes einen kleinen Friseursalon zur Verfügung. Dort rasieren römische Barbiere ehrenamtlich Bedürftige und schneiden ihnen die Haare.
8. Im Februar 2016 trifft Franziskus auf Kuba den Moskauer Patriarchen Kyrill I.: die erste Begegnung überhaupt zwischen einem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und einem der russischen Orthodoxie. Dieses historische Treffen wird nachträglich entwertet durch die Entscheidung Kyrills, den Überfall Wladimir Putins auf die Ukraine zu rechtfertigen und gleichsam kirchlich abzusegnen. Franziskus warnt den Patriarchen, sich nicht selbst zu "Putins Ministrant" zu degradieren.
9. Die Corona-Pandemie erfasst Anfang 2020 für mehrere Monate die ganze Welt und auch den Vatikan. Der Menschenfreund Franziskus muss die Osterfeierlichkeiten auf dem menschenleeren Petersplatz und im menschenleeren Petersdom ganz allein feiern; die Bilder gehen um die Welt.
10. Die im Juni 2015 veröffentlichte Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si" macht nachhaltig Schlagzeilen. Darin mahnt der Papst einen besseren Umgang mit der geplünderten Umwelt und mit den Menschen an, die in ihr leben. Schon jetzt ist klar, dass Franziskus mit diesem Schreiben einen Eckstein der kirchlichen Sozialverkündigung für das 21. Jahrhundert ergänzt hat.
Quelle: kathpress