Trauer um Kongo-Missionarin Sr. Hildegard Litzlhammer
Trauer in den katholischen Orden und weit darüber hinaus herrscht über den Tod der Don-Bosco-Schwester Sr. Hildegard Litzlhammer. Die Innviertlerin wirkte fast vier Jahrzehnte lang als Missionarin in der Demokratischen Republik Kongo für die ärmsten Kinder und Jugendlichen und leistete dort bis zuletzt wichtige Aufbauarbeit an Schulen und Ausbildungsstätten. Vergangenen Freitag verstarb die tatkräftige Ordensfrau nach längerer schwerer Krankheit 75-jährige in Vöcklabruck. Das Begräbnis findet am 12. Mai um 13.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Schöndorf (Bezirk Vöcklabruck) statt.
Litzlhammer wuchs auf einem Bauernhof in Eggerding (Bezirk Schärding) auf, begann zunächst bei den Kreuzschwestern in Wels die Ausbildung zur Krankenschwester und trat 19-jährig den Don Bosco Schwestern bei. Zunächst Religionslehrerin und Erzieherin in Innsbruck, Stams und Vöcklabruck, lernte sie dann in Belgien Französisch, um 1984 in die Mission nach Afrika zu gehen. Unter anderem leitete sie mehrere Schulen in Kimbanseke, einem Slum mit etwa 1,3 Millionen Menschen. "In der Bildung sah die Ordensfrau den einzigen Weg für die Kinder und Jugendlichen, der Armutsspirale zu entkommen", heißt es in einer Aussendung ihrer Gemeinschaft.
Das bekannteste Projekt von Sr. Hildegard ist das "Cafe Mozart" in Kinshasa, in dem junge Menschen eine Ausbildung zum Bäcker und Konditor erhalten. Mit dem Betrieb der Bäckerei werden eine Grundschule für etwa 1.000 Burschen und Mädchen und eine "Nachholschule" für Mädchen und junge Frauen finanziell unterstützt.
Auch die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" würdigte in einem Nachruf ihre verstorbene Wegbegleiterin und langjährige Projektpartnerin. "Wir verabschieden uns von einer Frau, die tatkräftig und kämpferisch für gefährdete Mädchen und junge Frauen in der Demokratischen Republik Kongo da war und ihnen durch Bildung und Ausbildung Zugang zu einem besseren Leben ermöglicht hat", heißt es in einer Aussendung. Ähnlich wie Ordensgründer Johannes Bosco, sei Sr. Litzhammer "für die gefährdete Jugend bis zur Verwegenheit" gegangen und bleibe auch in Österreich als "unermüdliche Werberin und Spendensammlerin für ihre Projekte" in Erinnerung.
Quelle: Kathpress