
Linz: Slawomir Dadas ab September neuer Regens und Bischofsvikar
Bischof Manfred Scheuer hat Generaldechant Slawomir Dadas, bisher Pfarrer von Wels-Heilige Familie und Gunskirchen, zum künftigen Regens des Priesterseminars der Diözese Linz und zum Bischofsvikar für Soziales und Weltkirche ernannt. Wie die Diözese Linz am Dienstag mitteilte, folgt der 58-jährige gebürtige Pole Michael Münzner nach, der mit 1. September Bereichsleiter für Verkündigung und Kommunikation wird. Die Agenden als Bischofsvikar für Soziales übernimmt Dadas von Maximilian Mittendorfer, der im August 2021 als Bischofsvikar emeritierte. Der Bereich Weltkirche kommt neu dazu.
Das Priesterseminar ist für Dadas ein Ort der Begegnung, an dem Menschen ihre Berufung entdecken können. Zudem gebe es Raum, den eigenen Glauben zu vertiefen, um "mit Freude für die Botschaft Jesu zu leben und sie zu bezeugen, zu verkündigen", sagte der Geistliche. "Unsere Kirche lebt von vielen Charismen und Begabungen. Eine besondere, wesentliche Berufung ist die zum Priestersein."
Ebenso wichtig wie das Gebet ist für Dadas, so zu leben, "dass junge Leute sich angezogen fühlen und sich für das Priestersein entscheiden können: dass sie von der Nachfolge Jesu begeistert sind", sagte Dadas. Aktuell gehören dem Priesterseminar acht Seminaristen an, wovon vier Gastseminaristen - zwei aus Nigeria, zwei aus Serbien - sind.
Stimme für Menschen sein
Als Bischofsvikar für Soziales will sich Dadas für "mehr Solidarität in einer nicht immer solidarischen Welt" einsetzen und "Stimme sein für Menschen, die aus eigener Kraft das Leben nicht schaffen." Der Blick über die Grenzen in Richtung Weltkirche ist Dadas bereits seit seiner Studienzeit ein Anliegen. So verbrachte er nach seinem Studienende sechs Monate in Papua-Neuguinea, war später für "Missio" OÖ tätig, gehört der Missionsstelle an und ist seit 2014 Obmann des Hilfswerks ICO (Initiative Christlicher Orient). Das Bewusstsein zu stärken, dass die "Kirche immer eine weltweite Gemeinschaft ist", sieht Dadas genauso als Auftrag, wie "Themen, die für die Weltkirche wichtig sind, auch bei uns einen guten Platz" zu geben.
Slawomir Dadas ist in Polen aufgewachsen, dort begann er auch Theologie zu studieren.1989 kam er ins Linzer Priesterseminar, 1992 beendete er das Studium. Danach (1993) folgte ein sechsmonatiger Aufenthalt in Papua-Neuguinea. 1994 wurde Dadas in Linz zum Priester geweiht, 2002 beendete er in Innsbruck sein Promotionsstudium. Nach Stationen als Priester wurde er 2015 zum Generaldechant der Diözese Linz gewählt. Überdies war Dadas von 2003 bis 2008 Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke ("Missio") Linz. Seit 2014 ist er Obmann der Initiative Christlicher Orient (ICO).
Quelle: kathpress