
Caritas Vorarlberg: 2022 mehr Beratung und Unterstützung
Die Caritas in der Diözese Feldkirch hat 2022 mehr Sozialberatungen und Unterstützungen angeboten als noch im Jahr 2021. Das geht aus dem aktuellen Wirkungsbericht der Vorarlberger Caritas Vorarlberg hervor, wie die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" (NVT) am Donnerstag berichteten. Demnach musste die Caritas in Vorarlberg 2022 5.474 Menschen in existenziellen Notlagen helfen - um 477 mehr als im Jahr 2021. Vieles wäre ohne die Hilfe von Freiwilligen nicht möglich, bedankte sich der Feldkircher Caritasdirektor Walter Schmolly bei ihnen und ihrem "wichtigen Zeichen des Widerstandes gegen ungerechte Verhältnisse".
Auch die Leistungen bei der Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie von Asylwerbern konnten demnach ausgebaut werden. So wurden 444 Kinder in den 16 Lerncafés unterstützt und damit um 118 mehr als noch im Jahr 2021 - auch zwei zusätzliche Lerncafés konnten eröffnet werden. Die Zahl der von der Caritas betreuten Asylwerber in der Grundversorgung hat sich von 1.142 im Jahr 2021 auf 2.529 mehr als verdoppelt, was vor allem dem Krieg in der Ukraine geschuldet ist.
Auch die Zahl der von der Caritas Vorarlberg unterstützten Suchtkranken sowie deren Familienangehörigen stieg von 1.229 im Jahr 2020 über 1.730 im Jahr 2021 auf 2.356 im Vorjahr. Allein das Caritas-Café am Feldkircher Bahnhof habe 121.908 Spritzen getauscht, das waren im Schnitt 334 pro Tag.
Insgesamt standen sich beim Budget der Caritas Vorarlberg Einnahmen und Ausgaben von rund 60,1 Millionen Euro gegenüber. Der größte Teil des Budgets (20,1 Millionen Euro, 33,5 Prozent) floss in die Flüchtlingshilfe, gefolgt vom Bereich "Assistenz und Teilhabe", zu dem etwa Wohngemeinschaften und Werkstätten gehören (9,6 Millionen Euro, 16 Prozent) sowie der Sparte "Arbeit und Qualifikation" mit Schulungs- und Beschäftigungsprojekten (7,8 Millionen Euro, 13,1 Prozent). 8,5 Prozent und damit rund 5,1 Millionen Euro gingen an die Auslandshilfe, 6,4 Prozent (3,9 Millionen Euro) flossen in die Sozialberatung und -begleitung sowie 6,1 Prozent (3,7 Millionen Euro) ins Hospiz und 5,4 Prozent (3,2 Millionen Euro) in die Suchthilfe. Der Rest entfiel auf sonstige Projekte.
Während die Einnahmen aus Spenden und kirchlichen Sammlungen im Vergleich zu 2021 um etwa 914.000 Euro auf rund 9,5 Millionen Euro zurückgingen, stiegen die Einnahmen aus Dienstleistungen für die öffentliche Hand von rund 22,8 auf etwa 32,7 Millionen deutlich an, was auf die höheren Ausgaben in der Flüchtlingshilfe zurückzuführen ist. Daraus resultiert auch die Steigerung des Jahresbudgets von 50,2 auf die genannten 60,1 Millionen Euro.
Quelle: kathpress